Naumburg, 25. Juni 2024 (tpr) – Schwebebaum, Kletterstange und Hangelreck: Mit selbstgebauten Geräten wie diesen begann vor mehr als 200 Jahren die Erfolgsgeschichte des Turnens. Wie kein anderer vor ihm prägte Friedrich Ludwig Jahn die sportliche Bewegung an der frischen Luft, 1811 eröffnete er den ersten Turnplatz in Berlin. Bis heute erinnern Sporthallen, Museen und Feste an den Turnvater. Eines davon, das Friedrich-Ludwig-Jahn-Turnfest in Jahns Wohnort Freyburg (Unstrut), feiert vom 14. bis 18. August seine 100. Ausgabe. Ein guter Anlass, sich in der Kultur- und Weinregion Saale-Unstrut auf die Spuren des Turnvaters zu begeben und selbst sportlich aktiv zu werden.
Ausgangspunkt ist das Winzerstädtchen Freyburg an der Unstrut. Hier treffen sich alljährlich im August Geräteturner, Läufer und Sportakrobaten zum Friedrich-Ludwig-Jahn-Turnfest, um sich in verschiedenen Wettkämpfen zu messen. 1901 gegründet, ist es heute der älteste und größte Freiluft-Gerätturnwettkampf der Welt. Die Jubiläumsausgabe hält einige Höhepunkte parat: Im historischen Lichthof der Rotkäppchen Sektkellerei stehen ein feierlicher Festakt sowie ein Turnerball auf dem Programm. Auf der Festwiese werden, eine Woche nach dem Ende der Olympischen Spiele, Turner der deutschen Nationalmannschaft ihre sportlichen Leistungen beim Schauturnen präsentieren. Ehemalige Olympiasieger werden mit einem Walk of Fame geehrt. Interessierte Gäste sind zu Gesundheitssportkursen, einer Wanderung und die Jüngsten zum Jahn-Turnfest für Kinder eingeladen.
www.landesturnverband-sachsen-anhalt.de/jahnturnfest
Entdeckungen im Friedrich-Ludwig-Jahn-Museum
Freyburg ist auch Heimat des bundesweit einzigen Museums, welches dem Leben und Wirken Jahns, seines Umfeldes und der Geschichte des Turnens gewidmet ist. Das Friedrich-Ludwig-Jahn-Museum befindet sich im ehemaligen Wohnhaus des Turnvaters in der Schlossstraße, am Fuß der imposanten Neuenburg. In seiner Dauerausstellung zeigt es Stücke aus dem Nachlass, darunter ein Turnpferd, das er 1812 von seinen Berliner Turnern geschenkt bekam. Doch auch die kritische Auseinandersetzung scheut die Ausstellung nicht. Denn trotz seiner hohen Verdienste um den Sport ist Jahn eine komplexe und umstrittene historische Person, die als kritisch gegenüber allen Fremden galt. So spielen sowohl seine Vorzüge als auch seine Schwächen in den vier Themenbereichen der Schau, „Schöpfer des deutschen Turnens“, „Persönliches Leben und Familie“, „Publizist und Patriot“ und „Reformer – Revolutionär? Deutschtümler – Deutscher?“, eine Rolle.
Auf dem Museumsgelände befindet sich zudem das Grab des Turnvaters. In der Stadt gibt es darüber hinaus die 1894 eröffnete Erinnerungsturnhalle, die noch immer von Schulen als Sportstätte genutzt wird, sowie die 1903 von der Deutschen Turnerschaft errichtete Jahn-Ehrenhalle, in der die Friedrich-Ludwig-Jahn-Gesellschaft ihre Versammlungen durchführt.
Trimm-Dich-Pfade: Sportlich unterwegs in Saale-Unstrut
Wie einst auf den Turnplätzen Jahns frei zugänglich an Geräten unter freiem Himmel die Muskeln stärken: Das ist die Idee hinter den Trimm-Dich-Pfaden. Sie gehen auf eine Kampagne des Deutschen Sportbundes zurück, die dieser 1970 ins Leben rief, um die Deutschen zu mehr Sport zu bewegen. Auch in Saale-Unstrut finden sie sich wieder, zum Beispiel im Süden der Domstadt Naumburg im Bürgergarten. Hier laufen Aktive mitten im Wald über Hürden oder üben Hüftaufschwung an der Reckstange. In Jena trainieren Sportliche auf den Trimm-Dich-Pfaden südöstlich der Lichtenhainer Brücke an drei Stationen oder auf dem Landgrafen, der mit acht Stationen ein Ganzkörpertraining möglich macht. Für Balancierkünstler gibt es im Jenaer Paradies, inmitten der grünen Oase der Stadt, eine Anfänger-Slackline sowie Befestigungspunkte für eigene Lines.
Entspannt Paddeln, Radfahren und Wandern
Für alle, für die nicht der sportliche Ehrgeiz, sondern Spaß und Naturgenuss im Vordergrund stehen, bietet Saale-Unstrut vielseitige Optionen. Beim Paddeln auf naturnahen Flüssen lässt es sich wunderbar entschleunigen. Abwechslungsreiche Strecken sind die 16 Kilometer lange Etappe auf der Saale vom Flößerdorf Uhlstädt bis Kahla zu Füßen der imposanten Leuchtenburg oder die 23 Kilometer lange Kanutour auf der Weißen Elster von Bad Köstritz bis Zeitz.
Bei leichten Radtouren auf Flussradwegen entlang von Saale, Ilm, Weißer Elster und Unstrut genießen Aktive die Aussicht auf romantische Weinberge, malerische Flusstäler und alte Streuobstwiesen. Darüber hinaus laden Themenwege wie der 40 Kilometer lange Energie-Weg, der den Saaleradweg mit dem Elsterradweg verbindet, zu spannenden Entdeckungen ein.
Auch ein Netz aus 1300 Kilometern traumhafter Wanderwege durchzieht die Region. Mal schlängeln sie sich auf sanft hügeligen Pfaden zu Burgen und Schlössern, mal geht es durch artenreiche Naturparks und Schutzgebiete. Zu den Top-Wanderwegen gehört die über 90 Kilometer lange Saale-Horizontale rund um die Lichtstadt Jena.
Tourentipps bietet die touristische Webseite der Region unter www.saale-unstrut-tourismus.de.
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Über Saale-Unstrut:
Saale-Unstrut ist eine hochmittelalterlich geprägte Wein- und Kulturlandschaft, die sich vom südlichen Sachsen-Anhalt bis nach Thüringen erstreckt. Ein weltweit einmaliges architektonisches Erbe aus 1000 Jahren europäischer Geschichte bildet mit malerischen Flusslandschaften, alten Weinbergen, Steilterrassen, Natursteinmauern und Weinberghäuschen ein facettenreiches Nahreiseziel, das anspruchsvolle Wein- und Kulturinteressierte ebenso anzieht wie aktive Naturgenießer. Weltweite Bedeutung erfährt Saale-Unstrut durch das UNESCO-Welterbe Naumburger Dom im Zentrum der Region.
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