16. September 2024 (tpr) – Japan liebt die Eisenbahn! Das Land verfügt über eines der besten Eisenbahnnetze der Welt. Der Shinkansen ist sagenhaft schnell, aber genau deswegen für das geruhsame Landschaftserlebnis wenig geeignet. Die Alternative sind Sightseeing-Züge. Mehr als 100 dieser nachhaltigen, gemütlichen und oft liebevoll thematisch gestalteten Verkehrsmittel sind in den verschiedenen Regionen Japans unterwegs – meist nur mit 30 bis 80 Kilometern pro Stunde. Perfekt, um die Landschaft zu genießen. Zu den Regionen mit einer besonders ausgeprägten Eisenbahnkultur gehört Setouchi, die das Seto-Binnenmeer umschließt und auch hunderte Inseln umfasst. Verschiedene Arten von Sightseeing-Zügen erschließen die Region. Das Highlight ist der „La Malle de Bois“, der auf charmante Art Kunst und Natur verbindet. Ein Geheimtipp für Kenner – und Genießer.
„La Malle de Bois“ ist französisch für „Hölzerner Reisekoffer“. Es schwingt Nostalgie im Namen mit, eine Sehnsucht nach dem romantischen Reisen im Stil der Jahrhundertwende. Nostalgisch ist auch die Gestaltung der Waggons, die unter Federführung von Fram Kitagawa, dem Generaldirektor des internationalen Kunstfestivals Setouchi Triennale, entstand: außen monochrome Kofferpiktogramme und französische Schlagwörter rund ums Reisen, innen warme Holztöne, polierte Dielen, Bücher, nostalgische Accessoires und Kunstobjekte. Neben bequemen Polstersesseln gibt es auch Barhocker mit Blick aus dem Fenster.
Der Zug wirkt historisch, dabei ist er erst seit dem Jahr 2016 im Einsatz. Es gibt einen Platz für Fahrräder, eine kleine Ausstellung von Kunstwerken sowie einen Verkaufsschalter für Souvenirs und lokale Produkte. Die Präfektur Okayama ist berühmt für ihr hervorragendes Obst, und Gäste können im Zug daraus zubereitete Süßigkeiten verkosten. Dafür ist eine Vorabreservierung erforderlich.
Zentraler Ausgangspunkt für Fahrten mit dem La Malle de Bois ist der Bahnhof von Okayama. Von hier startet der Zug auf verschiedenen Routen, welche die kulturelle Vielfalt der Setouchi-Region zeigen und direkt zu zahlreichen wichtigen Sehenswürdigkeiten bringen.
Highlight der knapp zweistündigen Tour nach Westen, die in Mihara (Präfektur Hiroshima) endet, ist Onomichi. Charmant ist die Lage der Hafenstadt zwischen Bergen und Meer. Die Seto-Inlandsee sorgt für ein mildes Klima. Aufgrund ihres einzigartigen Stadtbildes mit unzähligen Schreinen, Tempeln und prächtigen historischen Wohnhäusern sowie ihrer landschaftlichen Schönheit ist die Stadt nicht nur eine beliebte Filmkulisse, sondern wurde 2015 auch zum japanischen Kulturerbe erklärt.
Fast zwei Stunden dauert auch die südliche Tour, die auf einer Brücke das Seto-Binnenmeer überquert. Endhaltestelle ist Kotohira (Präfektur Kagawa). Der Kotohira-Schrein auf halber Höhe des gleichnamigen Berges ist ein bedeutender religiöser Ort mit zahlreichen historischen Gebäuden. Bekannt ist die lange Steintreppe zum Schrein mit insgesamt fast 1400 Stufen. Der Ausblick nach dem Aufstieg, hinab auf die größte Ebene der Shikoku-Insel und hinaus auf das Seto-Binnenmeer, ist spektakulär.
Nur eine Stunde dauert die Fahrt zum Bahnhof Uno in der Stadt Tamano (Präfektur Okayama), ebenfalls im Süden von Okayama. Uno ist vor allem als Tor zur nahegelegenen “Kunstinsel” Naoshima bekannt. Mit Kunstinstallationen und Galerien hat sich Naoshima in den letzten Jahren zu einem Mekka für Kreative und Kunstliebhaber entwickelt.
Die wichtigsten Stationen der reichlich einstündigen Tour nach Osten bis nach Hinase sind die Städte Imbe und Osafune. Imbe ist bekannt als das Zentrum einer der bedeutendsten Keramiktraditionen Japans: Bizen-Keramik. Hier finden Besucher zahlreiche Werkstätten und Galerien, in denen sie die Meisterwerke der Bizen-Keramik bewundern und auch erwerben können. Das nur wenige Kilometer entfernte Osafune verkörpert die tiefe Verbindung Japans zur Schwertschmiedekunst. Das Bizen Osafune Japanese Sword Museum gewährt spannende Einblicke in die jahrhundertelange Tradition des Handwerks, das in der Stadt bis heute mit Stolz gepflegt wird.
Vom 28. September bis zum 24. November 2024 ist im nördlichen Teil der Präfektur Okayama das „Forest Festival of the Arts Okayama“ zu erleben. Aus diesem Anlass verkehrt an ausgewählten Tagen im November ein Sonderzug nach Niimi, von wo aus die verschiedenen Ausstellungsorte erreicht werden können.
Ein herausragendes Merkmal des La Malle de Bois ist seine Fahrradfreundlichkeit. Radfahrer können nach vorheriger Reservierung ihre Fahrräder mit an Bord nehmen und ihre Touren entlang der malerischen Routen der Region fortsetzen. Das Highlight für Radfahrer in der Setouchi-Region ist die Shimanami Kaido, eine atemberaubende Radroute, die von Onomichi aus Richtung Süden über mehrere Inseln das Seto-Binnenmeer überquert und auf Shikoku, der kleinsten der vier Hauptinseln Japans, endet.
Die Ticketpreise für den La Malle de Bois sind übrigens moderat. Die Fahrten bis zu den Endhaltestellen kosten für Erwachsene je nach Streckenlänge zwischen 1200 und 2520 Yen (Das sind Stand September 2024 etwa 8 bis 16 Euro).
Information und Buchung unter:
https://japanrailandtravel.com/trains/jr-west/la-malle-de-bois/ ■
Herausgeber:
IGLOOO Inc.
Green Oak Kudan 4F
1-11-5 Kudan Kita
Chiyoda-ku, Tokyo
Pressekontakt:
Sebastian Thiel
THIEL Public Relations e.K.
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Tel. +49 351 3148890
Über Setouchi:
Natur, Tradition und kreative Inspiration: Die Region Setouchi ist die Reiseentdeckung im Westen Japans. Gelegen am Seto-Binnenmeer zwischen den Hauptinseln Honshu, Shikoku und Kyushu, erstreckt sich Setouchi über sieben Präfekturen mit etwa 700 Inseln. Dieser einzigartigen geografischen Lage verdankt die Region ein besonders mildes Klima. In Japan wird die Region auch „Das Land des schönen Wetters“ genannt. Besucher sind eingeladen, Setouchi in eigenem Tempo zu bereisen und die örtliche Kunst und Kultur, Traditionen und lokale Produkte und Spezialitäten zu entdecken. https://setouchitourism.or.jp/en/