Rund um die Salzsiederei: Weg des Salzes
Salz war im Laufe der Menschheitsgeschichte bereits Zahlungsmittel, Statussymbol und Kriegsgrund. Die Salzherstellung war aufwendig, insbesondere fernab der Meere. Wie aufwendig, zeigen faszinierende historische Anlagen im thüringischen Bad Sulza. Es sind die umfangsreichsten erhaltenen Saline-Anlagen Europas. Auf der vier Kilometer langen Tour „Weg des Salzes“ lernen Interessierte sie näher kennen.
Salz und Bad Sulza: Das ist eine lange Geschichte. Schon im 16. Jahrhundert gab es Salzsiedereien im Ort. Natürlich salzhaltiges Wasser, die sogenannte Sole, wurde von Bergleuten aus der Tiefe an die Oberfläche gebracht und hier in Pfannen verdampft. Um den Salzgehalt der Sole zu erhöhen und den Energiebedarf für das Verdampfen zu senken, baute man riesige Verdunstungsanlagen, sogenannte Gradierwerke. Ab dem 19. Jahrhundert lockte die hier entstehende salzhaltige Luft auch Kurgäste an.
Eines der imposantesten Werke in der Region blieb bis heute erhalten. Es ist das 210 Meter lange Gradierwerk Louise. Noch immer rinnt hier die Sole über Schwarzdornreisig. Bei einem Spaziergang atmen Wanderer die wohltuende, mineralienreiche Luft ein. Im Saline- und Heimatmuseum und in der Tourist-Information im historischen Inhalatorium im Kurpark erfahren Interessierte mehr über die Salzsiederei und die Kurgeschichte der Stadt.
Weg des Salzes
Strecke: 4 Kilometer
Start und Ziel: historisches Inhalatorium, Kurpark Bad Sulza
Link: www.outdooractive.com/de/route/wanderung/thueringen/weg-des-salzes/58171317/
Mühlen, Kohle, See: Mühlenwanderweg Geiseltal
Im Geiseltal, 40 Kilometer weiter nördlich, war nicht Salz, sondern Kohle drei Jahrhunderte lang ein begehrter Rohstoff. Insgesamt 1,5 Milliarden Tonnen Braunkohle förderten Bergarbeiter zu Tage – erst manuell, dann maschinell, später industriell. Zurück blieb eine Mondlandschaft aus Erde, Sand und Steinen. Doch auch die ist längst wieder verschwunden. Wo einst Bagger und Förderbänder lärmten und der Geruch von Kohlenstaub in der Luft hing, kreuzen heute Segelboote über Deutschlands größten künstlichen See.
Am Ufer des Geiseltalsees liegt die Kleinstadt Mücheln. Der drei Kilometer lange Mühlenwanderweg führt mitten hindurch – vom See bis zur Quelle der Geisel. Informationstafeln geben unterwegs Auskunft über den einstigen Mühlenreichtum am Fluss. Früher trieb die Geisel 17 Mühlen an, heute sind noch fünf Mühlengebäude erhalten geblieben. Höhepunkte der Tour sind der terrassenförmig angelegte Marktplatz mit historischem Rathaus aus dem 16. Jahrhundert, ein Barockgarten mit angrenzendem Landschaftspark und klassizistischem Teehaus sowie ein Kneipp-Pfad am Ziel der Strecke. Für den Rückweg zum See bietet sich der ausgeschilderte Stadtrundgang Mücheln an. An der Marina Mücheln laden Restaurants und Cafés zur Einkehr ein. Bootsvermieter halten Motor-, Grill- und Tretboote für Ausflüge auf dem See bereit.
Mühlenwanderweg Geiseltal
Strecke: 3 Kilometer
Start: Kirche St. Micheln
Ziel: Marina Mücheln
Link: www.saale-unstrut-tourismus.de/touren/muehlenwanderweg-geiseltal/
Wälder durchstreifen: Jagdfieber-Tour
Wie trickreich die Herzöge von Sachsen-Gotha-Altenburg einst ihrem Jagdglück auf die Sprünge halfen, erzählt eine Tour durch die Wälder rings um das thüringische Hummelshain. Der elf Kilometer lange Rundweg „Jagdfieber“ stellt die einzige, noch erhaltene barocke Jagdanlage in Deutschland vor. Um sich unbemerkt an das Wild heranschleichen zu können, ließen die Herzöge 1620 an einem Brunftplatz des Rotwildes die ersten hölzernen Laufgräben bauen. Später kamen unterirdische Gänge, Steinbefestigungen und Jagdschirme hinzu. Noch heute sind die im Boden versteckten Pirschgänge in der Jagdanlage Rieseneck sichtbar.
Sehenswert sind zudem das Jagdschlösschen Herzogstuhl, ein turmartiger Fachwerkbau, den Herzog Ernst II. von Sachsen-Altenburg 1917 errichten ließ, sowie die märchenhafte Jagdschloss-Anlage im Residenzdorf Hummelshain. Die Anlage besteht aus dem Alten Schloss und dem Neuen Schloss aus dem 19. Jahrhundert, das schon Filmschaffende begeisterte. Es ist über eine Tourerweiterung erreichbar.
Jagdfieber-Tour
Strecke: 11 Kilometer
Start und Ziel: Parkplatz am Chauseehaus Hummelshain
Link: www.outdooractive.com/de/route/wanderung/saale-holzland-kreis/rundwanderweg-jagdfieber-zwischen-rieseneck-und-leubengrund/19093467/
Entlang der Reben: Weinlehrpfad Saale-Unstrut
Und natürlich kommen Besucher von Saale-Unstrut am Thema Wein nicht vorbei. Zu den romantischsten Terroirs gehören die Terrassenweinberge rund um Freyburg an der Unstrut. Kleine, zum Teil historische Weinbergshäuschen schmücken die Hänge, auf denen schon seit Jahrhunderten Trauben kultiviert werden. Der zwölf Kilometer lange Weinlehrpfad Saale-Unstrut führt von Laucha zu den schönsten Aussichten in Freyburg und nimmt Wanderer mit auf eine Reise in die Welt des hiesigen Weinanbaus.
Dabei geht es zunächst bequem entlang der Unstrut, vorbei an 26 Schautafeln, die Wissenswertes zum Saale-Unstrut-Wein vermitteln. Ab Freyburg ist ein steiler Anstieg zur Neuenburg, die mit ihren vielfältigen Ausstellungen und einem Weinmuseum zum Besuch einlädt, zu bewältigen. Der Ausblick ins Unstruttal und auf die Weinberge belohnt für die Mühe. Am Fuße des Herzoglichen Weinbergs von 1774, unterhalb der Burg, der von der Winzervereinigung bewirtschaftet wird, kann ab April wieder Wein und Käse probiert werden. Auch in der Stadt selbst laden Weingüter und ab Mai auch Straußwirtschaften zur Einkehr ein. Den Auftakt bildet der Freyburger Weinfrühling am 1. Mai.
Weinlehrpfad Saale-Unstrut
Strecke: 12 Kilometer
Start: Laucha
Ziel: Freyburg
Link: www.saale-unstrut-tourismus.de/touren/weinlehrpfad-saale-unstrut/
Weitere Touren sind unter www.saale-unstrut-tourismus.de/touren/ zu finden.
Weitere hochauflösende Pressefotos zum Thema zum Download:
www.press-area.com/saale-unstrut/bildarchiv/themenwanderwege.html
Herausgeber
Saale-Unstrut Tourismus GmbH
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Angela Zimmerling
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Über Saale-Unstrut:
Saale-Unstrut ist eine hochmittelalterlich geprägte Wein- und Kulturlandschaft, die sich vom südlichen Sachsen-Anhalt bis nach Thüringen erstreckt. Ein weltweit einmaliges architektonisches Erbe aus 1000 Jahren europäischer Geschichte bildet mit malerischen Flusslandschaften, alten Weinbergen, Steilterrassen, Natursteinmauern und Weinberghäuschen ein facettenreiches Nahreiseziel, das anspruchsvolle Wein- und Kulturinteressierte ebenso anzieht wie aktive Naturgenießer. Weltweite Bedeutung erfährt Saale-Unstrut durch das UNESCO-Welterbe Naumburger Dom im Zentrum der Region.