Eifel: Wildnisausstellung und Wandertouren
Der Warzenbeißer ist eine der größten Laubheuschrecken Europas, der Blauschillernde Feuerfalter einer der schönsten heimischen Schmetterlinge, die Sumpfspitzmaus eines der wenigen giftigen Säugetiere weltweit. Die drei Arten haben eines gemeinsam: Sie sind vom Aussterben bedroht. Im Nationalpark Eifel haben sie einen Rückzugsort gefunden. Diese und mehr als 2600 weitere gefährdete Arten konnten mittlerweile hier nachgewiesen werden, 11.300 Arten sind es insgesamt. Es ist eine von vielen Erfolgsgeschichten, die im Jubiläumsjahr 20 Jahre Nationalpark Eifel erzählt wird.
Einen Überblick über die vielfältigen Lebensräume des Schutzgebietes gewährt die barrierefreie Erlebnisausstellung Wildnis(t)räume im Nationalpark-Zentrum Eifel. Auf 2000 Quadratmetern sind Besucher mit und ohne Behinderungen eingeladen, die Natur mit allen Sinnen zu erleben. So gibt es unter anderem tastbare Tiermodelle, ein Geruchs-Memory und Mediaguides in Deutscher Gebärdensprache. Auch die täglichen Führungen werden auf Voranmeldung inklusiv gestaltet. Die aktuelle Sonderausstellung „Wilde Bilder – 20 Jahre Wildnisentwicklung im Nationalpark Eifel“ zeigt spannende Vorher-Nachher-Impressionen. Für Herbstausflüge in die Natur bieten sich die barrierefreien Wanderwege im Wilden Kermeter mit Aussichtspunkten, Rastplatz und Sinnesliegen an.
www.eifel-barrierefrei.de
www.nationalpark-eifel.de
Ostfriesland: Wattwanderungen und Parkentdeckungen
Bereits seit 1986 ist das Niedersächsische Wattenmeer als Nationalpark geschützt. Hier sind die „Small Five“ zu Hause, fünf Tiere, die sich an die ungewöhnlichen Lebensbedingungen im Wattenmeer angepasst haben. Wattwurm, Herzmuschel, Strandkrabbe, Wattschnecke und Nordseegarnele trotzen Überflutungen, Trockenfallen, Salzwasser und Regenschauern. Bei einer geführten barrierefreien Wattwanderung oder in einem der nach „Reisen für Alle“ ausgezeichneten 14 Nationalpark-Häuser in Ostfriesland lässt sich mehr über die Bewohner erfahren. So bietet das Nationalpark-Haus Wangerland in Minsen beispielsweise zahlreiche Stationen, die für Rollstuhlfahrer im Sitzen erreichbar sind oder vielfältige Exponate zum Tasten für Menschen mit Sehbehinderungen.
Für individuelle Entdeckungen lohnt ein Besuch am „DECK“ in Norddeich. Ein barrierefreier Rundweg mit interaktiven Spielelementen führt zur Wattenmeer-Entdeckerstation, zum barrierefreien Strandkorb sowie über eine Rampe ins Watt. Dank eines Blindenleitsystems und Brailleschrift an den Geländern gelangen auch Menschen mit Sehbehinderungen an die Nordsee.
Abseits der Küste, in Bad Zwischenahn im Ammerland, befindet sich ein weiteres Vorzeigebeispiel für Naturerlebnis und Barrierefreiheit: der Park der Gärten. Die nach „Reisen für Alle“ zertifizierte Anlage mit über 40 Mustergärten ist ein Erlebnis für die Sinne, besonders im Herbst. Dann leuchten Zieräpfel von gelborange bis kirschrot, und auch das Ahorntal zeigt sich von seiner farbenprächtigsten Seite. Im Wildobstnaschgarten ist Verkosten jetzt ausdrücklich erlaubt. In der Duftarena verströmen Stauden und Sträucher wohlriechende Düfte. In der Blinden- und Impressionslandschaft sind Pflanzen so angeordnet, dass sie problemlos ertastet werden können. Neue spielerische Elemente wie ein unterfahrbares Geschicklichkeitsspiel, ein Zerrspiegel sowie ein rollstuhlgerechter Wasserspielplatz machen den Park auch für kleine Entdecker zum Erlebnis.
Veranstaltungstipp: Vom 9. August bis 15. September tauchen unter dem Motto „Illumination – Lichtzauber im Park“ tausende Lichtquellen den Park der Gärten abends in bunte Farben.
Ruppiner Seenland: Sinnesgarten und Naturerlebnispfad
Auch das Ruppiner Seenland nördlich von Berlin heißt zu vielfältigen Sinneseindrücken willkommen. Im Naturparkhaus Stechlin in Menz inmitten des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land sind Besucher zu einer Reise in die Welt der Moore, Wälder und Seen eingeladen. In der interaktiven, barrierefreien Dauerausstellung können sie mit Tieren telefonieren, die Gänge von Ameisen erkunden oder mit den Augen einer Libelle sehen. Im Sinnesgarten wachsen Kräuter und Sträucher, die erfühlt und probiert werden dürfen. Auf dem Barfußpfad, der mittels Seilführung Menschen mit Sehbehinderung Orientierung bietet, geht es ohne Schuhe über Zapfen und Holzschnitze.
Vom Naturparkhaus können Interessierte zu barrierefreien Wanderungen auf dem zwölf Kilometer langen Naturerlebnispfad „Von Moor zu Moor“ oder dem sechs Kilometer langen „Wald- und Wassererlebnispfad“ aufbrechen. Die Broschüren zu den Touren gibt es im Naturparkhaus.
www.ruppiner-seenland.de/poi/ruppiner-seenland/besucherzentren/naturparkhaus-stechlin/
Fränkisches Seenland: Vogelbeobachtung und Unterwasserwelt
Im Fränkischen Seenland südlich von Nürnberg entführt die barrierefreie Umweltstation am Ufer des Rothsees in die Lebensräume Wasser, Sand, Wiese und Hecke. Aber auch Klima, Energie und Ernährung sind Themen, mit denen sich Besucher hier beschäftigen können. Schon das Gebäude ist ein Blickfang: Miteinander verzahnte Holzstäbe erinnern an ein Vogelnest. Im Innern befindet sich eine Ausstellung sowie ein Forscherraum, auf dem Dach ein Klimadeck mit spannenden Wissensstationen. Auf dem Außengelände laden Teiche zum Entdecken kleiner Tiere, Fernrohre zum Beobachten der Vögel am See sowie Hängematten zum Entspannen ein.
Überall wurde an Menschen mit Handicap gedacht. So ist ein Vogelhide, ein gut versteckter Platz zum Beobachten von Vögeln, so gestaltet, dass auch Rollstuhlfahrer ihn nutzen können. Die Unterwasserwelt ist dank Fischsilhouetten zum Anfassen und einer Beschilderung in Blindenschrift auch für Blinde sowie Menschen mit Sehbehinderungen erlebbar. Das Team der Umweltstation bietet auf Voranmeldung Mitmachprogramme für Menschen mit und ohne Behinderungen an, im Herbst unter anderem zu den Themen Vogelzug und Lebensraum Hecke.
Veranstaltungstipp: Am 1. September feiert die Umweltstation ihr Jahresfest, das unter dem Jahresmotto: „SDGs innen wie außen - die 17 Ziele sichtbar machen“ steht. Damit sind die 17 Ziele Nachhaltiger Entwicklung der Vereinten Nationen gemeint.
Pressebereich mit hochauflösenden Fotos zum Thema Naturentdeckungen:
www.press-area.com/leichter-reisen/bildarchiv/thematische-bildarchive/naturentdeckungen-2024.html
Herausgeber:
Arbeitsgemeinschaft „Leichter Reisen – Barrierefreie Urlaubsziele in Deutschland“
c/o Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V.
Bahnhofstr. 21, 01796 Pirna
www.leichter-reisen.info
Newsletter www.leichter-reisen.info/newsletter
Pressekontakt:
Angela Zimmerling
THIEL Public Relations e. K.
Radeberger Straße 28, 01099 Dresden
Telefon: +49 351 31406966
E-Mail: presse(at)thielpr.com
Über Leichter Reisen:
Zehn deutsche Urlaubsregionen und Städte haben sich seit 2008 zur Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland (seit 2018: Leichter Reisen) zusammengeschlossen. Gemeinsam leisten sie Pionierarbeit bei der Entwicklung von Reiseangeboten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, mit Hör-, Seh- und Lernbehinderungen, für Gehörlose und Blinde sowie für Familien und Senioren. Zu den Mitgliedern gehören die Regionen Eifel, Ostfriesland, Sächsische Schweiz, Südliche Weinstraße, das Fränkische, Lausitzer und Ruppiner Seenland, außerdem die Städte Erfurt, Magdeburg und Rostock.
Kooperation mit Deutscher Bahn AG:
Seit 2008 arbeitet die Arbeitsgemeinschaft eng mit der Deutschen Bahn AG (DB) zusammen. Im Rahmen dieser Kooperation entstanden individuelle Mobilitätspakete bzw. Reiseangebote, welche auf die Wünsche und Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Urlauber abgestimmt sind.
Fördermitglied der Deutschen Zentrale für Tourismus:
Seit 2010 ist die Arbeitsgemeinschaft Fördermitglied der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). Die DZT ist das nationale "Tourist Board" mit Hauptsitz in Frankfurt am Main. Sie entwickelt und kommuniziert Strategien und Produkte, um das positive Image der deutschen Reisedestinationen im Ausland weiter auszubauen und den Tourismus nach Deutschland zu fördern. Dabei bewirbt sie konsequent die vorbildlichen barrierefreien Angebote in Deutschland.