Wasserabenteuer für Rollstuhlfahrer

Pirna, 20. Mai 2021 (tpr) – Rollstuhl und Wasser passen nicht zusammen? Von wegen! Ob Powerboot fahren in der Sächsischen Schweiz, Baden im Strandrollstuhl im Fränkischen Seenland und in Rostock oder mit dem barrierefreien Hausboot das Ruppiner Seenland erkunden: Drei Urlaubsregionen und eine Stadt beweisen, dass rollstuhlgerechter Urlaub am, im und auf dem Wasser nicht nur möglich, sondern auch ein echtes Erlebnis sein kann.

Mit dem Powerboot können Menschen mit Mobilitätseinschränkungen eine rasante Fahrt über die Elbe in der Sächsischen Schweiz erleben. Foto: TV Sächsische Schweiz/S. Dittrich

Mit dem Powerboot können Menschen mit Mobilitätseinschränkungen eine rasante Fahrt über die Elbe in der Sächsischen Schweiz erleben. Foto: TV Sächsische Schweiz/S. Dittrich

Sächsische Schweiz: Powerboottouren unterhalb der berühmten Bastei  

Tafelberge und bizarre Felsen: Die fotogene Landschaft der Sächsischen Schweiz ist weltberühmt. Geschaffen wurde das Naturwunder südöstlich von Dresden im Wesentlichen durch die Elbe und ihre Nebenflüsse. Vom Strom aus wirken die Felsen besonders beeindruckend. Beim Anbieter Kanu-Aktiv-Tours in Königstein können Rollstuhlfahrer mit Begleitung eine rasante Fahrt im Powerboot buchen. Mit dem fast neun Meter langen Kraftpaket geht es wahlweise an der berühmten Bastei in das mediterrane Fischerstädtchen Wehlen oder, die Schrammsteinkette passierend, ins Bio- und Nationalparkrefugium Schmilka.

Ein beschaulich-nostalgisches Erlebnis sind die Fahrten mit dem Dampfschiff. Bei ausreichendem Pegelstand verkehren die Dampfer der größten und ältesten Raddampferflotte der Welt zwischen der Sächsischen Schweiz und Dresden. Rollstuhlfahrer werden um Anmeldung gebeten. Und wer an heißen Tagen Abkühlung sucht, findet sie im für Rollstuhlfahrer zugänglichen Erlebnisbad Rathewalde.

Fränkisches Seenland: Badevergnügen mit Strandrollstühlen

Auch im Fränkischen Seenland, das nur wenige Kilometer südlich von Nürnberg liegt, wird barrierefreier Tourismus gelebt. Rollstuhlfahrer finden gleich an vier Seen Badestellen, die für einen bequemen und sicheren Zugang zum Wasser ausgebaut wurden. Am Roth- sowie am Kleinen Brombrachsee führen Baderampen direkt in den See. Am Seezentrum Grashof – ebenfalls am Rothsee – steht ein Baderollstuhl bereit. Außerdem können Urlauber und Ausflügler mit Mobilitätseinschränkungen an sieben beliebten Badestellen in der Region Strandrollstühle kostenfrei leihen. Mit ihren großen Ballonreifen schwimmen die Gefährte im Wasser. Der Teilhabegedanke setzt sich in der Gastronomie fort. Die Strandbar am Zweiseenplatz in Enderndorf und das Seerestaurant Strandblick in Schlungenhof sind barrierefrei.

Entspannen und die Landschaft genießen: Dazu laden die gemütlichen Fahrten mit den Linien- und Ausflugsschiffen auf dem Altmühl- und Großen Brombachsee ein. Beeindruckend ist die 46 Meter lange MS Brombachsee, der größte Fahrgasttrimaran auf einem Binnengewässer in Europa. Mit einem gläsernen Aufzug erreichen Rollstuhlfahrer alle drei Decks.  

Rostock: Auszeit im barrierefreien Strandkorb

Die frische Meeresbrise im Gesicht spüren, die Strandpromenade entlang flanieren und im Strandkorb entspannen: Was vielerorts für Rollstuhlfahrer mit großen Mühen verbunden ist, ist in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock mit seinem Seebad Warnemünde kein Problem. Nur wenige Kilometer von der über 800 Jahre alten Hafenstadt entfernt, liegt der lebendige Rostocker Ortsteil mit den historischen Fischer- und Kapitänshäusern. Flanieren auf der Strandpromenade – das geht dank breiter, ebener Wege hier auch mit Rollstuhl. Beste Aussicht auf die Ostsee, den Kanal und die ein- und ausfahrenden Schiffe haben Gäste von der barrierefrei zugänglichen Westmole. An den Strandaufgängen vier und zehn erreichen Rollstuhlfahrer über rutschfeste Wegeplatten die beliebten Strandkörbe, am Strandaufgang vier führt ein Weg bis an das Ufer der Ostsee. Anbieter Strandoase Teichel vermietet hier barrierefreie Strandkörbe sowie einen Baderollstuhl, mit dem mobilitätseingeschränkte Gäste mit Begleitperson in der Ostsee baden können.

Während einer Hafenrundfahrt können Besucher Rostock und Warnemünde vom Wasser aus erkunden. Ausstattung und Einstieg auf die Schiffe variieren je nach Anbieter und Wasserstand der Warnow. Eine Übersicht über die Anbieter barrierefreier Touren halten die Touristinformationen in Rostock und Warnemünde bereit.

Ruppiner Seenland: Hausboottour von Rechlin nach Zehdenick

Mit dem Hausboot über die idyllischen Seen des Ruppiner Seenlands schippern: Das ist eines der Sommerhighlights für Paare und Familien in Nordbrandenburg. Rollstuhlfahrer dürfen selbstverständlich mit an Bord. Die wasserreiche Region nördlich von Berlin ist mit mehr als 300 Seen, Kanälen und Flüssen wie gemacht für mehrtägige Erkundungsfahrten. Besonders beliebt ist die achttägige Tour mitten durch die Natur- und Kulturlandschaft des Ruppiner Seenlandes von Rechlin an der Müritz nach Zehdenick. Anbieter Kuhnle-Tours verleiht dafür barrierefreie Hausboote mit breiten Innentüren, großzügigen Kabinen und stufenlosen Zugängen. Hier können auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen das Steuer bedienen. Der Steuerstand ist mit dem Rollstuhl unterfahrbar.

Vom Hafendorf Müritz geht es nach Rheinsberg mit dem barrierefrei zugänglichen Schloss über einsame Flüsse, Kanäle und klare Seen bis auf die Havel und in die beeindruckende Wasserstadt Fürstenberg. Kurz vor dem Ziel der Tour in Zehdenick sollte ein Tag für den Ziegeleipark Mildenberg eingeplant werden. Das barrierefrei zugängliche Freiluftmuseum entführt in Erlebnis- und Mitmachangeboten in die spannende Industriegeschichte der Region.

Weitere Ideen für barrierefreie Urlaube am und im Wasser bietet die Website der Arbeitsgemeinschaft Leichter Reisen unter www.leichter-reisen.info. ■

Barrierefreie Unterkünfte am Wasser

Sächsische Schweiz
Hotel Elbresidenz an der Elbe in Bad Schandau www.elbresidenz-bad-schandau.net
Parkhotel an der Elbe in Bad Schandau www.pura-hotels.de
Pension Höhnelhof an der Elbe in Krippen www.badschandauweb.de

Rostock
Strand-Hotel Hübner in Warnemünde an der Ostsee www.hotel-huebner.de    
Teek Hostel in Markgrafenheide an der Ostsee www.teek-hostel.de  

Ruppiner Seenland
Erlebnisurlaub Schönbirken in Vielitzsee, an drei Seen gelegen http://www.erlebnisurlaub-schoenbirken.de  
Seehotel Rheinsberg am Grienericksee www.seehotel-rheinsberg.de

Fränkisches Seenland
Strandhotel Seehof am Kleinen Brombachsee www.strandhotel-seehof.de
Gästehaus Hasenbruck am Rothsee www.hasenbruck.de  

Pressebereich mit hochauflösenden Fotos zum Thema:
www.press-area.com/leichter-reisen/bildarchiv/thematische-bildarchive/wasserabenteuer  

Herausgeber:
Arbeitsgemeinschaft „Leichter Reisen – Barrierefreie Urlaubsziele in Deutschland“
Anschrift:
Geschäftsstelle der AG Leichter Reisen – Barrierefreie Urlaubsziele in Deutschland
c/o Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V.
Bahnhofstr. 21, 01796 Pirna
https://www.leichter-reisen.info/

Pressekontakt:
Angela Zimmerling
THIEL Public Relations e. K.
Radeberger Straße 28, 01099 Dresden
Telefon: +49 351 31406966
E-Mail: presse(at)thielpr.com

Über Leichter Reisen:
Zehn deutsche Urlaubsregionen und Städte haben sich seit 2008 zur Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland (seit 2018: Leichter Reisen) zusammengeschlossen. Gemeinsam leisten sie Pionierarbeit bei der Entwicklung von Reiseangeboten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, mit Hör-, Seh- und Lernbehinderungen, für Gehörlose und Blinde sowie für Familien und Senioren. Zu den Mitgliedern gehören die Regionen Eifel, Ostfriesland, Sächsische Schweiz, Südliche Weinstraße, das Fränkische, Lausitzer und Ruppiner Seenland, außerdem die Städte Erfurt, Magdeburg und Rostock.

Kooperation mit Deutscher Bahn AG:
Seit 2008 arbeitet die Arbeitsgemeinschaft eng mit der Deutschen Bahn AG (DB) zusammen. Im Rahmen dieser Kooperation entstanden individuelle Mobilitätspakete bzw. Reiseangebote, welche auf die Wünsche und Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Urlauber abgestimmt sind.
www.bahn.de/reiseziele-barrierefrei

Fördermitglied der Deutschen Zentrale für Tourismus:
Seit 2010 ist die Arbeitsgemeinschaft Fördermitglied der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). Die DZT ist das nationale "Tourist Board" mit Hauptsitz in Frankfurt am Main. Sie entwickelt und kommuniziert Strategien und Produkte, um das positive Image der deutschen Reisedestinationen im Ausland weiter auszubauen und den Tourismus nach Deutschland zu fördern. Dabei bewirbt sie konsequent die vorbildlichen barrierefreien Angebote in Deutschland.
www.germany.travel