Sommer für alle

In der Mobilität eingeschränkt zu sein oder ein anderes Handicap zu haben, ist kein Grund sich beeindruckende Naturerlebnisse entgehen zu lassen. Das beweist die Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland mit ihren Tipps für die kommende Saison.

Im Grünen in der Sächsischen Schweiz, im Hintergrund der Lilienstein, Foto: Sylvio Dittrich/Tourismusverband Sächsische Schweiz

Erfurt/Dresden, 06. April 2016 (tpr) – Die deutschen Naturparadiese zwischen Nord- und Bodensee locken Sommer für Sommer viele Millionen Menschen ins Grüne. Immer mehr dieser Regionen denken bei der Entwicklung von touristischen Angeboten auch an Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder anderen Behinderungen. Davon profitieren auch Familien mit Kinderwagen und Senioren. Die Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland präsentiert die schönsten barrierefreien Sommererlebnisse in diesem Jahr:

Eifel: mit zwei PS durchs Ginsterfeld
Weite, sattgrüne Hochflächen und tief eingeschnittene Bachtäler, gesunde Schluchtwälder, kleinflächige Zwischenmoore und seltene Tier- und Pflanzenarten: Der Nationalpark Eifel birgt einen bemerkenswerten Naturschatz. Im Frühsommer betört die Region mit Farben und Düften. Der gelbblühende Ginster zeigt jetzt seine volle Pracht. Dicht an dicht steht das leuchtende Eifelgold auf der Dreiborner Hochfläche, einem ausgedehnten Landstrich mit Wiesen, Heiden und alten Baumbeständen. Tief hineintauchen in das gelbe Meer kann man auf geführten Wanderungen oder mit der Pferdekutsche: Den gesamten Sommer über starten die Planwagen jeden ersten und dritten Sonntag im Monat. Für Rollstuhlfahrer steht eine Rampe bereit, eine Begleitperson wird empfohlen.

Sächsische Schweiz: mit Handbike durch die Nationalparkregion
Eine der spektakulärsten Naturlandschaften Europas mit seltener Flora und Fauna schützt der Nationalpark Sächsische Schweiz im Elbsandsteingebirge. Mächtige Tafelberge, schroffe Felsen, wildromantische Täler und moosgrüne Klammen bilden zusammen ein natürliches Wandereldorado, das auch barrierefreie Wege bereithält. Die Elbe hat sich ein tiefes Tal aus dem Sandstein gewaschen. So entstand ein beeindruckender Canyon mit steilen Felswänden und Plateaus, die hinreißende, teils barrierefreie Aussichten bieten. Radfahrer und Handbiker können das Tal auf dem Elberadweg erkunden. Links und rechts des Flusses führt der Weg idyllisch am Ufer entlang. Über rollstuhltaugliche Fähren und Brücken lassen sich bequem die Seiten wechseln.

Ostfriesland: auf Ballonreifen zu Watt und Wellen
Warum nicht mal mit dem Rollstuhl an den Strand? In Ostfriesland – genauer: auf der Insel Langeoog im UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer – ist das möglich. Besucher mit Gehbehinderung können sich auf der Insel, die neben natürlichen Salzwiesen und einer artenreichen Vogelwelt mit kilometerlangen weißen Sandstränden und 1 500 Sonnenstunden im Jahr aufwartet, spezielle Rollstühle mit Ballonreifen für Streifzüge an der Wasserkante leihen. Außerdem stehen Liegerollstühle zum Sonnenbaden und sogar Liege-Schwimm-Rollstühle für Abkühlungen im seichten Wasser bereit. Und für Expeditionen ins Wattenmeer bietet das Wangerland an Ostfrieslands Küste sogenannte Wattmobile. Mit deren extrabreiten Luftpolsterreifen lässt sich der weiche Schlickboden bequem meistern.

Ruppiner Seenland: auf Wasserwegen zur Erholung
Theodor Fontane liebte seine Heimat, die Grafschaft Ruppin. In Wanderbeschreibungen hielt er Eindrücke von der Naturlandschaft in bewegenden Worten fest. So erlangte die wasserreiche Region nördlich von Berlin literarische Berühmtheit. Mit über 170 Seen und 2 000 Kilometern verschlungenen Wasserwegen ist das Ruppiner Seenland eine der idyllischsten Ferienregionen Deutschlands: Parks laden zum Flanieren ein, Wälder und Wiesen zum Verweilen, Radwege zu aktiven Ausflügen. Zum Baden eignet sich der Große Stechlinsee, einer der Handlungsorte in Fontanes Romanen. An einer Uferseite wurde ein Baumstamm raffiniert arrangiert, um auch Menschen mit Mobilitätseinschränkung den Einstieg ins Wasser zu ermöglichen.

Romantischer Rhein: mit Dampfern zur Loreley
Im Mittelrheintal verbinden sich Naturschönheiten mit Welterbestätten. Imposante Schlösser, Burgruinen und Wachtürmchen fügen sich in das Tal des mäandernden Stroms ein, als seien sie auf den Inseln und Ufern natürlich gewachsen. Schon die Romantiker fanden in Zeiten, in denen ganze Landstriche kultiviert wurden, am Rhein das ersehnte Naturidyll. Mit den Künstlern kamen die Sommerausflügler. Auf Dampfschiffen ließen sie sich von der Rheinromantik betören und blickten gespannt hoch zum berühmten Loreleyfelsen. Noch heute schnauft die Weiße Flotte in nostalgischer Langsamkeit durch das Tal. Die Schiffe sind für Menschen mit Mobilitätseinschränkung komplett barrierefrei ausgerüstet.

Viele weitere Sommerurlaubsideen liefert die Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland auf der Website www.barrierefreie-reiseziele.de. ?

Online-Pressebereich mit Bildarchiv zum Thema:
www.press-area.com/ag-barrierefrei/bildarchiv/sommer.html

Herausgeber:
Arbeitsgemeinschaft "Barrierefreie Reiseziele in Deutschland"
vertreten durch Erfurt Tourismus und Marketing GmbH
Benediktsplatz 1
99084 Erfurt
www.barrierefreie-reiseziele.de

Pressekontakt:
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Über die Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland:
Neun deutsche Urlaubsregionen und Städte haben sich seit 2008 zur Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland zusammengeschlossen. Gemeinsam leisten sie Pionierarbeit bei der Entwicklung von Reiseangeboten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, mit Hör-, Seh- und Lernbehinderungen, für Gehörlose und Blinde sowie für Familien und Senioren. Zu den Mitgliedern gehören die Regionen Eifel, Ostfriesland, Sächsische Schweiz und Romantischer Rhein sowie Fränkisches, Lausitzer und Ruppiner Seenland, außerdem die Städte Erfurt und Magdeburg.