Deutschlandurlaub mit 60plus

Nie waren Senioren aktiver und reisefreudiger als heute. Und nie waren barrierefreie Urlaubsangebote vielfältiger. Aus Anlass des Deutschen Seniorentages stellen die Vorreiterregionen im Barrierefreien Tourismus in Deutschland einige Reiseideen für die Generation 60plus vor.

Aktive Senioren am Zwischenahner Meer in Ostfriesland

Aktive Senioren am Zwischenahner Meer in Ostfriesland. Bildnachweis: www.ostfriesland.de

Erfurt, 10. April 2018 (tpr) – Ob sonnenverwöhnte Weinregionen, historische Innenstädte oder echte Wildnis: Die Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland vereint einige der schönsten Flecken der Bundesrepublik. Seit Jahren bauen die Vorreiterregionen im Tourismus für Alle ihre Angebote für die Generation 60plus aus. Auf dem Deutschen Seniorentag vom 28. bis 30. Mai in Dortmund zeigen sie, wie bunt und vielfältig barrierefreies Reisen zwischen Alpen und Nordsee längst ist. Fünf Beispiele:

Südliche Weinstraße: Mandelblüte mit allen Sinnen erleben

Im Südwesten Deutschlands, im Süden der Pfalz, ist das Klima so mild, dass hier nicht nur Wein hervorragend gedeiht, sondern auch Zitronen, Feigen und Kiwis wachsen: Die Südliche Weinstraße ist deshalb beliebt bei Genießern und Gourmets. Sie ist, nicht zuletzt dank der guten Erreichbarkeit, ein Reiseziel für alle Generationen. Den Saisonauftakt geben traditionell die Pfälzer Mandelwochen. Bis Ende April führen Fahrten im Oldtimerbus durch die malerischen Weindörfer vorbei an der rosafarbenen Blütenpracht. Wanderungen und Genusstouren entlang des Pfälzer Mandelpfads sind ein Fest für die Sinne. Ein besonders kulturvolles Wandererlebnis bietet der neu eröffnete Slevogtweg in Leinsweiler, der an das Wirken des Impressionisten Max Slevogt in der Region erinnert. An zwölf Stationen, verteilt über neun Kilometer, zeigen Tafeln seine Gemälde an den Orten ihrer Entstehung. Elf Originalwerke des Künstlers sind im Schloss Villa Ludwigshöhe zu sehen.

Eifel: Wildnis sehen und spüren

Weiter im Norden wird mediterrane Lebensart vom großen Naturerlebnis abgelöst. Der Nationalpark Eifel befindet sich nur etwa 65 Kilometer südwestlich von Köln – und ist doch eine gänzlich andere Welt. Still, friedvoll, ursprünglich. Bemerkenswert sind die Anstrengungen der Nationalparkverwaltung, das Erlebnis der einmaligen Landschaft und ihrer vielfältigen Flora und Fauna möglichst allen zugänglich zu machen. Zu den wichtigsten barrierefreien Angeboten gehört die umfangreiche Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“. Beliebt ist auch der Naturerlebnisraum Wilder Kermeter, ein über sechs Kilometer langes, barrierefreies Wanderwegenetz mit Sinnesliegen zum Ausruhen sowie einer einmaligen Aussicht auf den Rursee. Direkt an den Wilden Kermeter angeschlossen ist der 1,5 Kilometer lange Naturerkundungspfad „Der Wilde Weg“ mit zehn interaktiven Stationen. Jeden Sonntag führen Ranger kostenfrei durch den Wald. Sie stellen sich auf die Bedürfnisse ihrer Besucher ein und können so zum Beispiel auch auf Demenzkranke eingehen. Schwerhörige Gäste können für die Tour im Vorfeld mobile Hörverstärker ausleihen.

Ostfriesland: Strand, Tee und Garten

Junge Seehunde in ihrem neuen Zuhause besuchen oder im Teemuseum durch Jahrtausende alte Weltkultur wandeln: Ostfriesland hält nicht nur eine belebende Brise salzige Nordseeluft, sondern auch spannende Geschichten für seine Besucher bereit. Die nordwestlichste Region Deutschlands zählt zu den Pionieren auf dem Gebiet des barrierefreien Tourismus. An vielen Stellen zeigt sich der Wille, Attraktionen generationenübergreifend und unabhängig von physischem Vermögen zugänglich zu machen. So können Gäste mit Gehbehinderungen an einigen Küstenorten wie Dornumersiel und Wilhelmshaven und auf einigen Inseln wie Langeoog und Norderney Strandrollstühle mit großen Reifen ausleihen, um auch durch feinen Sand oder das Watt fahren zu können. Auch im Ostfriesischen Teemuseum in Norden kommen Rolli-Fahrer gut zurecht. Ebenso wie in der Seehundstation Norddeich, wo verwaiste Seehunde aufgenommen und auf ihr Leben in der Nordsee vorbereitet werden. Und im „Park der Gärten“ in Bad Zwischenahn gibt es Erlebnisse und Führungen für alle Sinne: einen Tastgarten mit Informationen in Brailleschrift, eine Duftarena, Duftpflanzen und eine Duftorgel.

Erfurt: die Stadt der kurzen Wege

Auch die Stadt der kurzen Wege, wie Erfurt im Herzen von Thüringen liebevoll genannt wird, ist auf aktive Senioren eingestellt. In der autofreien historischen Innenstadt sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie der Dom, die Krämerbrücke, die Zitadelle Petersberg, die Alte Synagoge sowie reich verzierte Patrizier- und Fachwerkhäuser nicht weit voneinander entfernt. Für Menschen im Rollstuhl oder mit Gehschwierigkeiten gibt es spezielle Stadtführungen, Electro-Scooter können ausgeliehen werden. Schwerhörige und Gehörlose erleben die Stadt bei einer Führung in Gebärdensprache oder gehen mit Video-Guides selbstständig auf Tour. Ein echter Geheimtipp für aktive Senioren sind die geheimnisvollen Horchgänge der Zitadelle Petersberg, der einzigen weitgehend erhaltenen barocken Stadtfestung Mitteleuropas. Mit der Straßenbahn ist der fast durchgängig barrierefreie egapark in nur wenigen Minuten erreichbar. Das Gelände gehört zu den wichtigsten Zeugnissen der Gartenarchitektur der 1960er Jahre. Im Sommer lockt Erfurt zum Krämerbrückenfest mit Händlern und Artisten und zu den DomStufen-Festspielen zur Oper „Carmen“, im Winter zu einem der schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands.

Magdeburg: das ganze Jahr Kulturgenuss

Kunst, Kultur und Konzert sind in Magdeburg zu Hause. In den Sommermonaten begeistert das Domplatz-Open-Air vor der Kulisse einer der größten Kirchenbauten Deutschlands zehntausende Besucher. In diesem Jahr wird das Rock-Musical „Jesus Christ Superstar“ gezeigt. Beliebt sind die Magdeburger Domfestspiele im Frühsommer mit Lesungen, Konzerten und Gesprächen. Dank eines neu eingerichteten ebenerdigen Eingangs können nun auch Rolli-Fahrer problemlos den Magdeburger Dom besuchen. Hier befindet sich unter anderem die Grablege Otto I., des ersten deutschen Kaisers. Mit dem Herrscher verbindet die Stadt gemeinsame Geschichte: Er erhob Magdeburg zum Erzbistum. Zu seinen Ehren gibt es im Spätsommer das mittelalterliche Kaiser-Otto-Fest. Bei Stadtführungen erfahren Besucher mehr über ihn und seinen Namensvetter Otto von Guericke, bekannt für seine Experimente zum Luftdruck. Für Menschen mit Hörschwierigkeiten bietet die Tourist-Info die Nutzung eines Tourguide Systems an. Der tägliche Stadtrundgang ist für Rollstuhlfahrer barrierefrei. Aktive Senioren fahren mit dem Fahrrad auf dem Elberadweg zum Wasserstraßenkreuz von Magdeburg oder zum Elbauenpark, der mit zahlreichen Attraktionen und einem bunten Blumenmeer die Besucher lockt.

Weitere Ideen für barrierefreien Urlaub für Alle liefern die Mitglieder der AG auf ihrer Website www.barrierefreie-reiseziele.de und auf dem Deutschen Seniorentag vom 28. bis 30. Mai in Dortmund. Touristiker aus der Sächsischen Schweiz und Ostfriesland werden die AG und ihre Regionen vor Ort vorstellen. ■

Webseiten zu den Angeboten

Südliche Weinstraße
www.suedlicheweinstrasse.de

Eifel
www.nationalpark-eifel.de

Ostfriesland
www.ostfriesland.de

Erfurt
www.erfurt-tourismus.de

Magdeburg
www.magdeburg-tourist.de

Online-Pressebereich mit Bildarchiv zum Thema:
www.press-area.com

Herausgeber:
Arbeitsgemeinschaft "Barrierefreie Reiseziele in Deutschland"
vertreten durch Erfurt Tourismus und Marketing GmbH
Benediktsplatz 1
99084 Erfurt
www.barrierefreie-reiseziele.de

Pressekontakt:
Angela Zimmerling
THIEL Public Relations e. K.
Ostra-Allee 35
01067 Dresden
Telefon: +49 351 31406966
E-Mail: azimmerling(at)thielpr.com

Über die Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland:
Zehn deutsche Urlaubsregionen und Städte haben sich seit 2008 zur Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland zusammengeschlossen. Gemeinsam leisten sie Pionierarbeit bei der Entwicklung von Reiseangeboten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, mit Hör-, Seh- und Lernbehinderungen, für Gehörlose und Blinde sowie für Familien und Senioren. Zu den Mitgliedern gehören die Regionen Eifel, Ostfriesland, Sächsische Schweiz, Südliche Weinstraße, das Fränkische, Lausitzer und Ruppiner Seenland, außerdem die Städte Erfurt, Magdeburg und Rostock.

Kooperation mit Deutscher Bahn AG:
Seit 2008 arbeitet die Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland eng mit der Deutschen Bahn AG (DB) zusammen. Im Rahmen dieser Kooperation entstanden individuelle Mobilitätspakete bzw. Reiseangebote, welche auf die Wünsche und Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Urlauber abgestimmt sind.
www.bahn.de/reiseziele-barrierefrei

Fördermitglied der Deutschen Zentrale für Tourismus:
Seit 2010 ist die Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland Fördermitglied der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). Die DZT ist das nationale "Tourist Board" mit Hauptsitz in Frankfurt am Main. Sie entwickelt und kommuniziert Strategien und Produkte, um das positive Image der deutschen Reisedestinationen im Ausland weiter auszubauen und den Tourismus nach Deutschland zu fördern. Dabei bewirbt sie konsequent die vorbildlichen barrierefreien Angebote in Deutschland.
www.germany.travel