Virtuelle Realität: Mit der 3D-Brille die Festung Königstein erkunden

Die Festung Königstein will ihre Besucher mittels digitaler Technik auf Zeitreise schicken. Am Sonnabend öffnet die neue Erlebniswelt.

Screenshots VR-Medienstation Haase & Martin GmbH, Software ArcTron 3D GmbH

Screenshot von der virtuellen Welt der neuen VR-Medienstation auf der Festung Königstein. Copyright: Screenshots VR-Medienstation Haase & Martin GmbH, Software ArcTron 3D GmbH

Finanzminister Dr. Matthias Haß testet die VR-Brille mit Dr. Angelika Taube, Geschäftsführerin der Festung Königstein gGmbH

Königstein, 26. Juli 2019 (tpr) – Erstmals setzt die Festung Königstein Virtual-Reality-Technik (VR) in einer Ausstellung ein. Zwei spezielle Brillen führen Besucher in der Georgenburg in die Vergangenheit vor 400 Jahren. Ab Sonnabend ist das neue Angebot nutzbar. Am Freitagvormittag wurde es im Beisein von Dr. Matthias Haß, Sächsischer Staatsminister der Finanzen, Vertretern aus Politik, Tourismus und Medien vorgestellt.

Finanzminister Dr. Matthias Haß: „Die neue 3D-Medienstation lädt ein zu einer lebendigen Zeitreise, die den Besuchern auf moderne und zeitgemäße Art sächsische Geschichte vermittelt. Sie rundet zugleich die siebenjährige, 2018 abgeschlossene Sanierung der Georgenburg ab. Die bei der Sanierung gewonnenen bauhistorischen und restauratorischen Erkenntnisse erblicken jetzt erstmals das Licht der Öffentlichkeit. So wird die Festung Königstein ein noch attraktiveres Ausflugsziel in der Sächsischen Schweiz.“

Dr. Angelika Taube, Geschäftsführerin der Festung Königstein gGmbH, fügt hinzu: „Die VR-Stationen revolutionieren den Museumsbesuch. Historische Zustände auf der Festung Königstein werden gegenwärtig wie nie zuvor. Die neue Technik eröffnet uns bisher ungeahnte Möglichkeiten, Wissen zu vermitteln. Bilder, Texte oder Anschauungsobjekte können nicht leisten, was die VR-Brillen leisten.“

Eintreten in die renaissancezeitliche Georgenburg

Mit der VR-Brille betreten Besucher virtuell die an der Nordwest-Seite der Bergfestung gelegene Georgenburg in einem Bauzustand, den es heute nicht mehr gibt. Denn von dem kurfürstlichen Glanz als Renaissanceschloss unter Johann Georg I. von Sachsen ist heute nur noch wenig erhalten. Das Gebäude wurde im 18. Jahrhundert umgebaut und bis ins 20. Jahrhundert hinein zur Unterbringung von Staatsgefangenen und Wachmannschaften genutzt.

In der virtuellen Welt wird die Gestalt der Georgenburg zur Zeit der Renaissance Anfang des 17. Jahrhunderts veranschaulicht und für Besucher dreidimensional erlebbar gemacht. Der Betrachter sitzt auf einem Medienplatz und navigiert sich mit den Augen individuell durch das Gebäude. Zu sehen sind die mit Voluten geschmückten Renaissancegiebel und Zwerchhäuser an der Fassade, die kunstvoll bemalten Holzbalkendecken, die mächtigen Öfen und die zahlreichen Hirschköpfe in den Innenräumen. Küche, Hofestube und Arkadengang stehen dem Nutzer offen.

Erstmals gewährt die Bergfestung auch Einblicke in das Wohnquartier des Kurfürsten im Obergeschoss der Georgenburg. Da sich heute hier die Verwaltungsräume der Festung Königstein befinden, ist der Zutritt für Museumsbesucher normalerweise nicht möglich. Die VR-Brillen stellen eine eindrucksvolle Alternative zur Besichtigung dar.

Lebendige Szenerie mit dem Kurfürsten

Nicht nur die rekonstruierten Räume sind zu sehen. Eine lebendige Szenerie mit historischen Personen und Begebenheiten ergänzt die Zeitreise. Nachgestellt wird ein historisch verbürgter Besuch Kurfürst Johann Georgs I. im September 1637 auf dem Königstein. Bei seiner Ankunft herrscht reges Treiben: Adlige, Soldaten, Diener und Angehörige der Leibgarde bevölkern den Burghof und die Räume in der Georgenburg. Mägde arbeiten in der Küche und richten die kurfürstlichen Gemächer her. Der Kurfürst selbst hält eine Audienz ab, während sich der Oberhofprediger im angrenzenden Kirchsaal auf die nächste Predigt vorbereitet.

Virtuelle Welt ist geschichtlich belegt

Der dargestellten virtuellen Welt liegt eine aufwendige Forschungsarbeit zugrunde. Im Zuge der jüngsten Sanierung der Georgenburg brachten bauhistorische und restauratorische Untersuchungen neue Erkenntnisse. Historische Inventare lieferten überdies wertvolle Informationen über die Funktion der einzelnen Räume und deren Ausstattung.

Die umfangreiche Programmierung der 3D-Brillen lag in den Händen des Ingenieur- und Technikerteams der Firma ArcTron 3D GmbH. Die Hardwareplanung erfolgte durch die Haase & Martin GmbH – Neue Medien Dresden. Und das Ausstellungsmöbel gestaltete Architekt Hans Dieter Schaal. Es erinnert an eine renaissancezeitliche Fenstersitznische.

Erstmals nutzbar ist die VR-Station zum großen Renaissance-Fest, das die Festung anlässlich des 400-jährigen Jubiläums der Georgenburg am Sonnabend ausrichtet. Die Station befindet sich in der Hofestube im Erdgeschoss der Burg. Zum Festtag ist die virtuelle Welt zusätzlich als Film auf einem Großbildschirm im Burghof zu sehen. Die 3D-Brillen stehen täglich im Rahmen der Öffnungszeiten der Bergfestung zur Verfügung. Die Nutzung ist im regulären Festungseintrittspreis enthalten. ■

Virtual-Reality-Station mit zwei 3D-Brillen
Georgenburg, Festung Königstein
Täglich geöffnet von 9 bis 18 Uhr
Nutzung im regulären Festungseintrittspreis enthalten

Großes Renaissance-Fest der Festung Königstein
Sonnabend, 27. Juli 2019
9 bis 17 Uhr, Bühnenprogramm ab 11:30 Uhr, Abendkonzert ab 20 Uhr
Eintritt: 12 Euro, Ermäßigt 9 Euro, Familien 30 Euro (2 Erwachsene und bis zu vier Kinder bis 16 Jahre), Kinder bis sechs Jahre haben freien Eintritt.
Karten für das Abendkonzert der Lautten Compagney Berlin: ab 29 Euro
www.festung-koenigstein.de/renaissancefest

O-Töne zum Renaissance-Fest

Pressemappe zum Renaissance-Fest

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Herausgeber:
Festung Königstein gGmbH
01824 Königstein
T: +49 35021 64-607
www.festung-koenigstein.de

Pressekontakt:
Anne Jungowitz
THIEL Public Relations e. K.
T: +49 351 3148892
E-Mail: presse(at)thielpr.com

Über die Festung Königstein:
Die Festung Königstein ist eine der interessantesten Bergfestungen in Europa und gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Sachsen. Eingebettet in die bizarre Felslandschaft des Elbsandsteingebirges thront die einst unbezwingbare Wehranlage 247 Meter über dem Elbtal und weithin sichtbar. Das 9,5 Hektar große Felsplateau ist mit seinem einzigartigen Ensemble aus mehr als 50 imposanten Bauwerken verschiedener Epochen und seiner fast 800-jährigen, in verschiedenen Ausstellungen erzählten Geschichte ein Magnet für jährlich Hunderttausende Besucher aus der ganzen Welt.