Sächsische Schweiz: ÖPNV jetzt für Großteil der Urlauber mit Gästekarte nutzbar

Durchbruch der Sächsischen Schweiz auf dem Weg zum nachhaltigen Reiseziel: Ab April können jährlich zwei Drittel der Urlauber in der Region mit der Gästekarte mobil Bus und Bahn fahren, ohne einen Fahrschein zu lösen. Es ist ein in Sachsen bislang einmaliges Angebot.

Engagieren sich mit der „Gästekarte mobil“ für nachhaltige Mobilität in der Sächsischen Schweiz: Landrat Michael Geisler, Vorsitzender des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e.V. (vorn rechts), Burkhard Ehlen, Geschäftsführer Verkehrsverbund Oberelbe GmbH (vorn links) sowie die Bürgermeister der beteiligten Kommunen (v.l.n.r.): Christian Schmidt-Doll, Geschäftsführer Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna in Vertretung für Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke, Thomas Kunack, Bürgermeister Stadt Bad Schandau, Uwe Thiele, Geschäftsführer Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie Bürgermeister von Rathmannsdorf, Tobias Kummer, Bürgermeister Stadt Königstein, Daniel Brade, Bürgermeister Stadt Hohnstein, Christian Neumann, Bürgermeister Gemeinde Gohrisch, Ronald Kretzschmar, Amtsverweser Stadt Sebnitz und Dr. Andreas Heine, Bürgermeister Gemeinde Reinhardtsdorf-Schöna. Foto: Marko Förster/TVSSW

Pirna, 31. März 2022 (tvssw) – Die Sächsische Schweiz baut ihre Vorreiterrolle auf dem Gebiet des nachhaltigen Tourismus‘ in Sachsen aus. Ab Freitag wird die als Fahrschein nutzbare Gästekarte mobil in acht Kommunen an Übernachtungsgäste herausgegeben. Damit erhalten in diesem Jahr erstmals zwei Drittel aller Urlauber in der Region freie Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Initiative ist wesentlicher Teil der ambitionierten Nachhaltigkeitsstrategie, die der Tourismusverband Sächsische Schweiz (TVSSW) mit seinen Mitgliedern seit fünf Jahren verfolgt. Unterstützt und mitfinanziert wird das Projekt durch den Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) sowie den Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVSOE).

„Mobilität spielt eine Schlüsselrolle im nachhaltigen Tourismus“, sagt Landrat Michael Geisler als Vorsitzender des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz. „Wenn Urlauber im großen Stil vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, hat das vielfältige starke und unmittelbare positive Effekte – nicht nur für die Umweltbilanz, sondern auch für die Lebens- und Erholungsqualität in einer Region. Es macht mich stolz, dass wir dieses beispielhafte Projekt in der Sächsischen Schweiz realisieren konnten. Mein Dank geht an die Mobilitätspartner und Kommunen, die die Gästekarte mobil mit großem Engagement mittragen.“

Die Sächsische Schweiz ist das erste Reiseziel in Sachsen, das die Nutzung des ÖPNV an die Gästetaxe koppelt. Schritt für Schritt schließen sich Kommunen der Region dem Projekt an. Seit April 2020 gibt es die Gästekarte mobil in Pirna, seit 2021 in Königstein und Sebnitz und seit Jahresanfang auch in Bad Schandau, Gohrisch, Rathmannsdorf und Reinhardtsdorf-Schöna. Jüngster Neuzugang ist Hohnstein, wo die Karte ab Freitag ausgegeben wird. Unabhängig davon, wo sie ausgestellt wird, gilt die Mobilitätskarte in allen vier Tarifzonen der Sächsischen Schweiz für beliebig viele Fahrten in den öffentlichen Nahverkehrsmitteln des VVO.

Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des VVO, erklärt: „Die Gästekarte mobil macht es für die Gäste noch einfacher, das dichte ÖPNV-Netz in der Region zu nutzen. Und wenn die Gäste darüber hinaus, zum Beispiel nach Dresden, unterwegs sind, lösen sie einfach das passende Anschlussticket und sparen so bares Geld.“

Jeder Übernachtungsgast in den teilnehmenden Kommunen erhält die Mobilitätskarte bei der Anreise in seiner Unterkunft. Sie gelten vom Anreise- bis zum Abreisetag als Fahrschein. Zusätzlich erhalten Inhaber Vergünstigungen in über 60 Freizeiteinrichtungen.

RVSOE-Geschäftsführer Uwe Thiele betont: „Wir unterstützen das Projekt Gästekarte mobil, um Übernachtungsgästen der Sächsischen Schweiz den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu erleichtern. Sie sollen das Fahrzeug im Urlaub stehen lassen. Das entlastet auch die Parkplätze in der Region.“

Mehr als 360.000 Touristen werden die Gästekarte mobil voraussichtlich im Verlauf der diesjährigen Saison erhalten. Etwa zehn Prozent davon entfallen auf den jüngsten Neuzugang, die Stadt Hohnstein. Die möchte ihren Gästen damit vor allem die Nutzung der im letzten Jahr neu entstandenen Verbindung in die touristischen Schwerpunkte Bad Schandau, Pirna und Bastei ans Herz legen. „Mit der neuen Buslinie ist der Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel für Gäste und Einwohner gleichermaßen komfortabel geworden. Wir wünschen uns, dass dies gut genutzt wird. Denn es sichert uns die gute Anbindung und könnte den weiteren Ausbau der Infrastruktur ermöglichen. Unsere Beteiligung an der Initiative der Gästekarte mobil soll einen Beitrag dazu leisten“, sagt Bürgermeister Daniel Brade.

Nachhaltigkeitswoche Sächsische Schweiz noch bis 4. April

Die Gästekarte mobil ist ein wichtiger Baustein der Nachhaltigkeitsinitiative des Tourismusverbandes und seiner Partner. Im Juni 2021 wurde die Region als „Nachhaltiges Reiseziel“ zertifiziert. Um auch die Gastgeber und die einheimische Bevölkerung für das Thema Nachhaltigkeit im Tourismus zu sensibilisieren, veranstaltet der Verband in diesem Jahr erstmals und noch bis zum Montag die „Nachhaltigkeitswoche Sächsische Schweiz“ mit kostenlosen Exkursionen und Führungen für Touristiker und Einheimische. Kurzentschlossene finden unter www.tvssw.link/nh-woche noch freie Anmeldemöglichkeiten. ■

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Über den Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V.:
Der Tourismusverband Sächsische Schweiz ist ein seit 1991 eingetragener Verein mit Sitz in Pirna/Sachsen. Kernaufgaben sind die Vertretung touristischer Interessen im ehemaligen Landkreis Sächsische Schweiz sowie die überregionale und internationale Vermarktung der Destination Sächsische Schweiz. Aktuell zählt die Organisation etwa 400 Mitglieder und kooperiert mit mehr als 600 Unternehmen, Institutionen, Verbänden und Privatpersonen. 2021 hat Tourcert die Region als „Nachhaltiges Reiseziel“ zertifiziert.

Über die Tourismusregion Elbsandsteingebirge/Sächsisch-Böhmische Schweiz:
Das Elbsandsteingebirge – bestehend aus Sächsischer und Böhmischer Schweiz – ist eine der spektakulärsten Landschaften Europas. Die grenzüberschreitende Region befindet sich im äußersten Südosten Deutschlands sowie dem Norden Tschechiens und ist nur wenige Kilometer von der sächsischen Landeshauptstadt Dresden entfernt. Die Landschaft fasziniert durch ihren Formenreichtum – mit Tafelbergen, Hochflächen, Felsenriffen, Felsnadeln, Schluchten, Wäldern sowie dem Elbtal. Ein Großteil der insgesamt etwa 710 Quadratkilometer großen Region mit seiner reichen Flora und Fauna ist beiderseits der Grenze als Nationalpark geschützt.