Pirna, 17. März 2022 (tvssw) – Im letzten Sommer wurde auf Initiative des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz die Region als erste in Sachsen als „Nachhaltiges Reiseziel“ zertifiziert. Was bisher vor allem ein Thema für den Verband und seine touristischen Partner war, soll jetzt weite Kreise ziehen. Insbesondere die einheimische Bevölkerung möchte der Verband erreichen. Dazu veranstaltet er mit Partnern in diesem Jahr erstmals die „Nachhaltigkeitswoche Sächsische Schweiz“. Ab 26. März stehen zehn Tage lang kostenlose Exkursionen und Führungen für Touristiker und Einheimische auf dem Programm. Höhepunkt ist eine Fachtagung, zu der ebenfalls interessierte Laien eingeladen sind.
„Die Entwicklung der Sächsischen Schweiz zum nachhaltigen Reiseziel gelingt nur, wenn sie von den Touristikern und Einheimischen in der Region mitgetragen und mitgestaltet wird“, sagt Landrat Michael Geisler, Vorstandsvorsitzender des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz. „Mit der Nachhaltigkeitswoche bieten wir allen am Thema Interessierten in der Region ein Forum. Damit wir uns besser vernetzen und die Zukunftsfragen unserer Heimat gemeinsam angehen können.“
Mit Initiativen wie dem Programm Nationalparkpartner, der Initiativen Fahrtziel Natur und Gutes von hier, welche die Nationalparkverwaltung und der Verein Landschaf(f)t forciert haben, sowie Aktivitäten für barrierefreies Reisen und dem Vorantreiben der kostenlosen Nutzung von Bus und Bahn für Übernachtungsgäste durch den Tourismusverband und seine Partner zählt die Sächsische Schweiz zu den nationalen Vorreitern für sanften, verantwortungsvollen Tourismus.
Schon im Jahr 2015 wurde Nachhaltigkeit als Aufgabe im Tourismusleitbild verankert. Es gibt eine verbindliche Strategie, einen Nachhaltigkeitsrat und eine Managerin allein für diese Aufgabe. Erste Meilensteine waren die Auszeichnung des Nahverkehr-Angebotes beim Bundeswettbewerb „Nachhaltige Tourismusdestinationen“ des Deutschen Tourismusverbandes im Jahr 2017 sowie die Zertifizierung als „Nachhaltiges Reiseziel“ der gemeinnützigen Gesellschaft Tourcert im Jahr 2021.
Netzwerk erweitern, Wissen vermehren
Für die Nachhaltigkeitswoche Sächsische Schweiz hat der Tourismusverband ein Programm auf die Beine gestellt, das Touristiker und Laien gleichermaßen ansprechen soll: Fachbesucher erwarten täglich thematische Wandertouren durch den Nationalpark, Sonderführungen in Freizeiteinrichtungen, ein Workshop zum Thema Barrierefreiheit, ein digitaler Tourismus-Stammtisch und mehrere informelle Möglichkeiten für den fachlichen Austausch. Am Samstag, 2. April, sowie Sonntag, 3. April, können angemeldete Verbandsmitglieder auf Einladung des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) und des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz die Bus- und Bahnangebote der Region mit einer kostenfreien „Gästekarte mobil“ testen.
Ein Höhepunkt ist die digitale Fachtagung am Dienstag, 29. März, zu der auch Privatbesucher eingeladen sind. Neben Workshops zu nachhaltiger Energieeinsparung, der Anschaffung von Photovoltaikanlagen und Fördermöglichkeiten von Heizungsanlagen, präsentiert der Tourismusverband die Ergebnisse einer Einwohner-Befragung zur Akzeptanz des Tourismus‘ in der Region. Ein Gastbeitrag aus der österreichischen Tourismusregion Wilder Kaiser liefert Impulse und Ideen für einen gelingenden Dialog zwischen Touristikern und Bevölkerung. Die Fachtagung ist als Zoom-Videokonferenz für alle Interessierten kostenfrei zugänglich.
Die Mitarbeiter des Tourismusverbandes möchten während der Nachhaltigkeitswoche auch selbst tatkräftig unterwegs sein und werden unter Anleitung des Staatsbetriebes Sachsenforst einen Bachlauf in Krippen renaturieren. Außerdem ist ein Treffen mit den Tourismuspartnern der Böhmischen Schweiz geplant.
Urlaub in der eigenen Heimat erleben
Einwohner des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sind während der Nachhaltigkeitswoche Sächsische Schweiz eingeladen, die Freizeitlandschaft der Region näher zu erkunden. Die Festung Königstein, Schloss Weesenstein, Burg Stolpen, das Besucherbergwerk Marie Louise Stolln, das Max-Jacob-Theater Hohnstein, das NationalparkZentrum Bad Schandau und die Felsenburg Neurathen an der Bastei vergeben Freikarten für den Besuch. Einige bieten Sonderführungen und Blicke hinter sonst verschlossene Türen. Der neue Landgasthof Quartier 5 in Gohrisch lädt an den Wochenenden zur gemütlichen Kaffeerunde ein.
Damit die vielfältigen Angebote und nachhaltigen Initiativen in der Sächsischen Schweiz sichtbar werden, ruft der Tourismusverband dazu auf, unter dem Hashtag #Hiersanfterleben in Sozialen Medien über das eigene Engagement oder die Erfahrungen aus der Nachhaltigkeitswoche zu erzählen.
Ausführliche Informationen zum Programm sowie Anmeldemöglichkeiten finden Tourismusfachleute und Einwohner unter www.tvssw.link/nh-woche. Die Veranstaltungen sind kostenfrei. Einige Angebote sind limitiert nutzbar, sodass eine rechtzeitige Anmeldung empfohlen wird. ■
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Über den Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V.:
Der Tourismusverband Sächsische Schweiz ist ein seit 1991 eingetragener Verein mit Sitz in Pirna/Sachsen. Kernaufgaben sind die Vertretung touristischer Interessen im ehemaligen Landkreis Sächsische Schweiz sowie die überregionale und internationale Vermarktung der Destination Sächsische Schweiz. Aktuell zählt die Organisation etwa 400 Mitglieder und kooperiert mit mehr als 600 Unternehmen, Institutionen, Verbänden und Privatpersonen. 2021 hat Tourcert die Region als „Nachhaltiges Reiseziel“ zertifiziert.
Über die Tourismusregion Elbsandsteingebirge/Sächsisch-Böhmische Schweiz:
Das Elbsandsteingebirge – bestehend aus Sächsischer und Böhmischer Schweiz – ist eine der spektakulärsten Landschaften Europas. Die grenzüberschreitende Region befindet sich im äußersten Südosten Deutschlands sowie dem Norden Tschechiens und ist nur wenige Kilometer von der sächsischen Landeshauptstadt Dresden entfernt. Die Landschaft fasziniert durch ihren Formenreichtum – mit Tafelbergen, Hochflächen, Felsenriffen, Felsnadeln, Schluchten, Wäldern sowie dem Elbtal. Ein Großteil der insgesamt etwa 710 Quadratkilometer großen Region mit seiner reichen Flora und Fauna ist beiderseits der Grenze als Nationalpark geschützt.
Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.