Kloster und Welt: Entdeckungstour durch die Klosterlandschaft an Saale und Unstrut

Ein Dutzend ehemalige und aktive Klöster öffnen von Mai bis Oktober unter dem Motto „Kloster und Welt. Die Klosterlandschaft an Saale und Unstrut“ ihre Tore für Besucher. Anlass ist das Jubiläum „25 Jahre Straße der Romanik“.

Kloster Pforte

Ehemaliges Kloster Pforte, heute befindet sich hier die Landesschule Pforta. Foto: Transmedial

Naumburg, 17. Mai 2018 (tpr) – Saale-Unstrut, die einmalige Wein- und Kulturlandschaft zwischen Leipzig und Weimar, war im Mittelalter ein bedeutendes geistiges und kulturelles Zentrum des deutschsprachigen Europas. Benediktiner, Zisterzienser, Prämonstratenser und Franziskaner ließen sich an Saale und Unstrut nieder, gründeten Klöster und Stifte. Bis zur Reformation gab es etwa 50 aktive Klöster in der Region. Nonnen und Mönche prägten mit ihrem Wissen zu Kunst, Medizin, Weinbau und Verwaltung das Leben der Menschen. Sie verhalfen dem Landstrich zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte. Bis heute sind ihre Spuren sichtbar.

In diesem Jahr lässt sich die Bedeutung der Klöster in Saale-Unstrut besonders eindrucksvoll nachvollziehen. Seit dem 7. Mai und bis 15. Oktober ist die umfangreiche Sonderausstellung „Wissen + Macht. Der heilige Benedikt und die Ottonen“ im Kloster Memleben geöffnet. Sie gehört zu den Höhepunkten im Jubiläumsjahr „25 Jahre Straße der Romanik“. Die Straße ist mit mehr als 1,5 Millionen Besuchern jährlich Sachsen-Anhalts beliebtestes Ferienstraße.

Ergänzt wird die Schau durch das Korrespondenzortprojekt „Kloster und Welt. Die Klosterlandschaft an Saale und Unstrut“. Zehn ehemalige und die beiden aktiven Klöster auf der Huysburg und in Helfta geben einen Einblick in das monastische Leben des Mittelalters. Führungen, Ausstellungen, Workshops, Vorträge und Konzerte begleiten das Projekt.

Kloster Posa: hochwertig illustrierte Handschriften

Zu den herausragenden Orten gehört neben dem Kloster Memleben mit seiner Sonderausstellung das Kloster Posa bei Zeitz. In seinem Skriptorium entstanden illustrierte Handschriften von außerordentlich hoher Qualität. Auch für seine Bibliothek war das Kloster bekannt. Ein umfangreicher Bestand, darunter über 30 mittelalterliche Handschriften, ist in Schulpforte in der historischen Bibliothek der Landesschule Pforta untergebracht.

Heute kümmert sich ein 2013 gegründeter Kultur- und Bildungsverein darum, das Klostergelände wiederzubeleben. In seinen Händen liegt auch die Pflege des mittelalterlichen Weinbergs. Im Sommer sitzen Gäste auf der Weinterrasse und genießen beim Blick auf die Reben ein Glas Kernling oder Spätburgunder. In diesem Jahr gestaltet der Verein ein Kunst- und Musikfestival, bietet Veranstaltungen im Klostergarten und informiert zu den aktuellen Ausgrabungen auf dem Klostergelände.

Kloster Pforte: Landesschule als Erbin des Klosters

Vor den Toren Naumburgs im Saaletal liegt eine der komplexesten, mittelalterlichen Klosteranlagen. Das ehemalige Kloster Pforte in Schulpforte, das die mittelalterlichen Schriften von Posa beherbergt, beeindruckt mit Klosterkirche, Kreuzgang, Grisaille- Fenster und Tafelkreuz aus der Zisterzienserzeit. Seinen Anfang nahm es im Jahr 1137, als sich Mönche an den Saalehängen niederließen und das Kloster „St. Marien zur Pforte“ gründeten. Rasch entwickelte es sich zu einem der reichsten Klöster in der Region.

Heute befindet sich hier die Landesschule Pforta, ein Internatsgymnasium, zu dessen berühmten Schülern die Philosophen Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Nietzsche gehörten. Dieses Jahr feiert die Schule ihr 475. Jubiläum. Aus diesem Anlass finden zahlreiche Veranstaltungen statt. Führungen werden immer am Wochenende angeboten.

In der Zisterzienserabtei des ehemaligen Klosters sind im Sommer mittelalterliche Klänge zu hören. Das internationale Musikfestival montalbâne ist vom 6. bis 8. Juli in Schulpforte zu Gast.

Online-Reiseführer zum Projekt „Kloster und Welt“

Ein Online-Reiseführer zu den zwölf Klöstern und zum Projekt „Kloster und Welt“ ist unter www.kloster-welt2018.de zu lesen. Alle Klosterorte werden ausführlich vorgestellt. Außerdem finden Interessierte Hinweise zu Konzerten, Führungen und Ausstellungen in diesem Jahr.

Passend zum Jubiläum „25 Jahre Straße der Romanik“ halten Hotels und Pensionen in der Reiseregion Saale-Unstrut touristische Angebote bereit, vom Wochenendarrangement „Romanik und Wein“ bis hin zum roman(t)ischen Abendessen bei Kerzenschein. Informationen zu den Angeboten liefert der ansässige Tourismusverband auf seiner Webseite www.saale-unstrut-tourismus.de, auf der Jubiläumswebseite www.feiern-mit-wein-und-stein.de und unter der Telefonnummer 03445/23 37 90.

Informationen zum Korrespondenzortprojekt

„Kloster und Welt. Die Klosterlandschaft an Saale und Unstrut“

Das Korrespondenzortprojekt zur Sonderausstellung „Wissen + Macht. Der heilige Benedikt und die Ottonen“ im Kloster Memleben

www.kloster-welt2018.de

Beteiligte Klöster: Kloster Donndorf, Kloster Huysburg, Kloster Pforta, Kloster Göllingen, Kloster Memleben, Kloster Reinsdorf (Nebra), Kloster Goseck, Moritzkloster Naumburg, Franziskanerkloster Zeitz, Kloster Helfta, Kloster Posa (Zeitz), Kloster Zscheiplitz

Informationen zur Sonderausstellung

„Wissen und Macht. Der heilige Benedikt und die Ottonen“

Sonderausstellung vom 7. Mai bis 15. Oktober 2018

Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben
Thomas-Müntzer-Straße 48
06642 Kaiserpfalz / OT Memleben

Öffnungszeiten: täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr

Webseite: www.benedikt-memleben2018.de

Webseite zum Jubiläum 25 Jahre Straße der Romanik & Weinstraße Saale-Unstrut

www.feiern-mit-wein-und-stein.de

Hochauflösende Pressefotos zum Thema:
www.press-area.com

Herausgeber:
Saale-Unstrut-Tourismus e.V.
Lindenring 34
06618 Naumburg
T: +49 3445233790
www.saale-unstrut-tourismus.de

Pressekontakt allgemein:
Angela Zimmerling
THIEL Public Relations e. K.
Ostra-Allee 35
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T: +49 351 31406966
E-Mail: azimmerling(at)thielpr.com

Über Saale-Unstrut:
Saale-Unstrut ist eine wertvolle, hochmittelalterlich geprägte Wein- und Kulturlandschaft im Herzen Deutschlands. Ein weltweit einmaliges architektonisches Erbe aus 1000 Jahren europäischer Geschichte bildet mit malerischen Flusslandschaften, alten Weinbergen, Steilterrassen, Natursteinmauern und Weinberghäuschen ein facettenreiches Nahreiseziel, das anspruchsvolle Wein- und Kulturinteressierte ebenso anzieht wie aktive Naturgenießer.