Festung Königstein feiert Canaletto

Neben Dresden und Pirna stand auch die Festung Königstein für Canaletto Modell. Am 23. und 24. Juli wandeln Besucher der Bergfestung auf den Spuren des großen Künstlers und entdecken dabei seine Welt.

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Zeichnen wie einst Canaletto: Museumspädagogin Maria Pretzschner hält für die Besucher Camerae obscurae zum Ausprobieren bereit. Foto: Marko Förster/Festung Königstein gGmbH

Königstein/Sächsische Schweiz, 18. Juli 2022 (tpr) – Am Sonnabend und Sonntag feiert die Festung Königstein den 300. Geburtstag des venezianischen Malers Bernardo Bellotto, genannt Canaletto (1722-1780) – mit Führungen, Mitmachaktionen, italienischer Musik und Kulinarik.

Die Veduten Canalettos

Die detailreichen Veduten Canalettos von Venedig, Dresden, Wien und Warschau sind weltberühmt. Dass der Maler auch die Festung Königstein in mehreren Gemälden verewigt hat, ist weniger bekannt. Fünf großformatige Ansichten schuf der Künstler zwischen 1756 und 1758 von der schon damals weithin bekannten Wehranlage.

Neben ihrer künstlerischen Vortrefflichkeit haben die realitätsnahen Darstellungen der Gebäude, Gärten und Menschen auch einen hohen dokumentarischen Wert. Zwei der Veduten sind noch den ganzen Sommer über als großformatige Reproduktionen an den einstigen Standorten des Malers zu sehen. Sie geben den Blick Canalettos wieder und erlauben einen Vergleich zwischen dem Zustand der Wehranlage damals und heute.

Führung mit dem Wissenschaftler

Wie Canaletto dazu kam, die Bergfestung zu porträtieren, wie er seine Motive wählte und mit welcher Technik er malte, davon erzählt der wissenschaftliche Mitarbeiter Andrej Pawluschkow in der Führung „Canaletto und die Festung Königstein“. Der 45-minütige Rundgang startet an beiden Tagen jeweils um 12 und um 14 Uhr an der Pforte, dem zu Fuß erreichbaren Zugang zum Festungsplateau. Die Führung ist im Eintrittspreis der Festung inbegriffen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnehmerzahl allerdings ist auf 25 Personen begrenzt.

Zeichnen mit der Camera obscura

Ein wichtiges Hilfsmittel beim Skizzieren seiner Motive vor Ort war für Canaletto die Camera obscura. Er nutzte die Lochkamera, um exakte Vorzeichnungen für seine Gemälde anzufertigen. Wie das Zeichnen damit funktionierte, können Besucher auf dem Exerzierplatz und an der Friedrichsburg jeweils von 12 bis 16 Uhr erfahren – und unter Anleitung selbst ausprobieren.

Rätseln und Malen für Kunstbegeisterte

Anlässlich des Jubiläums gibt die Festung Königstein ein Mitmachheft für Kinder ab elf Jahren heraus. „Canaletto – ein kurzweiliges Rätsel- und Malheft“ ist für drei Euro im Museumsshop erhältlich. Darüber hinaus lädt ein illustriertes Faltblatt, das in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und dem Stadtmuseum Pirna entstanden ist, zu einer Rätsel-Reise durch alle drei Malorte des Künstlers in Sachsen ein. Das Faltblatt ist kostenfrei an der Kasse erhältlich.

Was wäre ein Jubiläum ohne Musik und Speis und Trank? Am Sonnabend ab 11 Uhr und am Sonntag ab 12 Uhr erklingt in der Garnisonskirche zu jeder vollen Stunde barocke italienische Orgelmusik, zum Teil mit Gesang. Und die Restaurants auf der Festung stellen sich mit italienischen Gerichten auf die Feier ein.

Während des Canalettofestes ist die Festung von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die Dauerausstellung „IN LAPIDE REGIS – Auf dem Stein des Königs“ im Torhaus, in der alle fünf Ansichten als große hinterleuchtete Reproduktionen bzw. als Faksimiles von Radierungen zu sehen sind, öffnet um 10 Uhr. Es gilt der reguläre Eintrittspreis. ■
 
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Über die Festung Königstein:
Die Festung Königstein ist eine der interessantesten Bergfestungen in Europa und gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Sachsen. Eingebettet in die bizarre Felslandschaft des Elbsandsteingebirges thront weithin sichtbar die einst unbezwingbare Wehranlage 247 Meter über dem Elbtal. Das 9,5 Hektar große Felsplateau ist mit seinem einzigartigen Ensemble aus mehr als 50 imposanten Bauwerken verschiedener Epochen und seiner fast 800-jährigen, in verschiedenen Ausstellungen erzählten Geschichte ein Magnet für jährlich Hunderttausende Besucher aus der ganzen Welt.
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