Bilanz 2016: Sächsische Schweiz ist Tourismusregion mit stärkstem Zuwachs an Übernachtungen in Sachsen

Urlaub in der Sächsischen Schweiz lag 2016 im Trend. Die Übernachtungen stiegen um 4,1 Prozent. Mit einer Werbekampagne, neuen Wintertourismusinitiativen, einer gemeindeübergreifenden Gästekarte und einer Nachhaltigkeitsstrategie geht die Region erwartungsfroh in das neue Jahr.

Sven-Erik Hitzer (Vorstandsmitglied des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz und Geschäftsführer der Albergo GmbH), Klaus Brähmig MdB (Vorsitzender des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e.V.), Tino Richter (Geschäftsführer des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e.V.) und Dr. Dietrich Butter (Leiter der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz) (v.l.n.r.) beim Pressefrühstück des Tourimusverbandes Sächsische Schweiz am 29.12.2016 in Dresden, Foto: THIEL Public Relations

Pirna, 29. Dezember 2016 (tvssw) – Tourismusflaute in Sachsen? Davon ist in der Sächsischen Schweiz nichts zu spüren. Das zeigte der Tourismusverband Sächsische Schweiz (TVSSW) heute bei einer Pressekonferenz in Dresden. Die hiesige Tourismusbranche blickt auf eine äußerst erfolgreiche Saison zurück: Von Januar bis Oktober wurden 1 404 505 meldepflichtige Übernachtungen gezählt. Das sind 4,1 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit ist der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges die Region mit dem mit Abstand stärksten Zuwachs an Übernachtungen in ganz Sachsen. Alle anderen Regionen und Städte bewegen sich zwischen 7,1 Prozent Verlust (Stadt Chemnitz) und 2,6 Prozent Wachstum (Stadt Leipzig). Der Schnitt für Sachsen liegt bei -0,2 Prozent.

„Die Sächsische Schweiz profitiert vom Trend zum Inlandstourismus“, ist der TVSSW-Vorsitzende Klaus Brähmig MdB überzeugt. „Insbesondere in der Sommerferienzeit kommen deutlich mehr Familien mit Kindern in die Region.“ Auch die günstige Lage der Herbstferien habe zu einem erfolgreichen Saisonabschluss beigetragen. Im Oktober 2016 wurden 9,6 Prozent mehr Übernachtungen als im Oktober 2015 registriert.

Plakatkampagne 2017: klassische Quellmärkte aktivieren
Wachstumsimpulse für die kommende Saison erhofft sich der Verband von Plakatkampagnen in Leipzig und Berlin. Das sind klassische Quellmärkte für die Nationalparkregion. Jeweils im Januar und im September sind für 20 Tage 70 Großflächenplakate in Berlin sowie 50 Großflächenplakate und 45 Citylight-Poster in Leipzig zu sehen. Außerdem fährt in Leipzig im gesamten Jahr 2017 eine Straßenbahn mit Vollwerbung für das Reiseziel. Während die Januarkampagne für die Sächsisch-Böhmische Schweiz als Sommerferienziel wirbt, ist die Septemberkampagne auf die Nebensaison, das Winterhalbjahr ausgerichtet.

Wintertourismus: Konzepte zur Belebung der Nebensaison
„Im Winter steckt großes Potenzial für uns“, erklärt Brähmig. „Die Sächsische Schweiz ist die Region mit den größten saisonalen Schwankungen in Sachsen. Auf den Ansturm im Sommer und Frühherbst folgt eine lange Durststrecke mit deutlich weniger Besuchern.“ Für Hoteliers und Gastronomen seien diese Schwankungen schwer zu kompensieren, insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels.

Der TVSSW arbeitet daher an Konzepten zur weiteren Belebung der Nebensaison. Mit einer soeben erschienenen Winterbroschüre sowie der neuen Website www.saechsische-schweiz.de/winter fasst der Verband erstmals Angebote und Reiseinspirationen für das Winterhalbjahr kompakt zusammen: geöffnete Hotels, Restaurants, Bergbauden, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Wellnessangebote sowie Wanderideen und vieles mehr. Schrittweise sollen zusätzliche thematische Angebote konkrete Reiseanlässe schaffen.

Winterdorf Schmilka
Ein neues Angebot für die Wintersaison ist „Winterdorf Schmilka“. Schmilka, ein ruhiges Dorf an der Elbe, kurz vor der Grenze zu Tschechien, ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen durch die Hintere Sächsische Schweiz. Im Zeitraum 1. Januar bis 31. März 2017 bietet das hiesige Biohotel Helvetia unter Einbeziehung weiterer touristischer Einrichtungen im Ort ein pralles Winterprogramm. Geführte Winterwanderungen, Entspannungsübungen, Kaminabende, Lesungen, Konzerte, Saunagänge, abendliche Diners und mehr laden dann zu erlebnisreichen wie erholsamen Kurzurlauben in die Region ein.

„Wir freuen uns sehr über diese Initiative und unterstützen sie nach Kräften“, so Brähmig. „Nur durch mutige Projekte wie diese, bei denen Unternehmer mit hoher Professionalität daran arbeiten, auch im Winter touristisch attraktive Angebote in der Sächsischen Schweiz zu schaffen, kommen wir mit der Vermarktung der Nebensaison voran.“

Gästekarte: bessere Vernetzung der Angebote
Ein weiteres Vorhaben im kommenden Jahr, in welches der Verband große Hoffnungen legt, ist die Einführung eines gemeindeübergreifenden elektronischen Meldewesens zur Erhebung der Kurtaxe. Neun Orte machen ab Februar 2017 den Anfang. Damit wird die lang ersehnte Gästekarte, eine Urlauber-Rabattkarte für die gesamte Region, möglich. Bisher gab es verschiedene Gästekarten, die alle unterschiedliche Leistungen enthielten. Dank des neuen Systems können nun einheitliche Leistungen für alle Orte in einer gemeinsamen regionalen Gästekarte vereint werden. Künftig können alle Gastgeber in den neun Orten dem Gast die kostenfreie Karte direkt bei der Anreise aushändigen. Derzeit beteiligen sich etwa 40 Freizeitbetriebe mit mehr als 50 verschiedenen Rabattleistungen. Die neue Freizeit-Broschüre Sächsische Schweiz listet alle Vergünstigungen auf.

„Die Gästekarte ist für Gäste der Region ein klarer Mehrwert. Wir erhoffen uns eine bessere Vernetzung der einzelnen Angebote in den verschiedenen Gemeinden, noch zufriedenere Gäste und eine höhere Weiterempfehlungsrate“, so Brähmig.

Nachhaltigkeitsstrategie: Fahrplan zum sanften Tourismus
Auch das Thema „Sanfter Tourismus“ beschäftigt die Sächsische Schweiz  im kommenden Jahr intensiv. Seit Jahren sucht und nutzt der Verband gemeinsam mit Nationalparkverwaltung, Mobilitätsdienstleistern und weiteren Partnern Möglichkeiten, die Umwelt- und Sozialverträglichkeit der touristischen Wertschöpfungsprozesse in der Region zu verbessern.

Ein neues, von der Europäischen Union gefördertes Projekt gibt dazu jetzt neuen finanziellen Spielraum. So trat bereits im Juli eine Nachhaltigkeitsmanagerin ihren Dienst beim TVSSW an. Derzeit erarbeitet eine auf das Thema spezialisierte Tourismusberatungsagentur eine Nachhaltigkeitsstrategie für die Region. Im Frühjahr soll das Grundgerüst stehen und anschließend in Workshops mit touristischen Leistungsträgern mit Leben gefüllt werden. „Nachhaltigkeit soll Teil unseres Selbstverständnisses als Tourismusregion werden“, sagt Brähmig. ■

Umfangreiches Bildarchiv Elbsandsteingebirge/Sächsisch-Böhmische Schweiz:
www.press-area.com/saechsisch-boehmische-schweiz/bildarchiv.html

Herausgeber:
Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V.
Bahnhofstr. 21, 01796 Pirna
T.: +49 3501 4701-47
E-Mail: info(at)saechsische-schweiz.de 
www.saechsische-schweiz.de

Pressekontakt:
Sebastian Thiel
THIEL Public Relations e. K.
Ostra-Allee 35, 01067 Dresden
T: +49 351 3148890
E-Mail: presse(at)saechsische-schweiz.de 

Über den Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V.:
Der Tourismusverband Sächsische Schweiz ist ein seit 1991 eingetragener Verein mit Sitz in Pirna/Sachsen. Kernaufgaben sind die Vertretung touristischer Interessen im ehemaligen Landkreis Sächsische Schweiz sowie die überregionale und internationale Vermarktung der Destination Sächsische Schweiz. Aktuell zählt die Organisation etwa 400 Mitglieder und kooperiert mit mehr als 600 Unternehmen, Institutionen, Verbänden und Privatpersonen.

Über die Tourismusregion Elbsandsteingebirge/Sächsisch-Böhmische Schweiz:
Das Elbsandsteingebirge – bestehend aus Sächsischer und Böhmischer Schweiz – ist eine der spektakulärsten Naturlandschaften Europas. Die grenzüberschreitende Region befindet sich im äußersten Südosten Deutschlands sowie dem Norden Tschechiens und ist nur wenige Kilometer von der sächsischen Landeshauptstadt Dresden entfernt. Die Landschaft fasziniert durch ihren Formenreichtum – mit Tafelbergen, Hochflächen, Felsenriffen, Felsnadeln, Schluchten, Wäldern sowie dem Elbtal. Ein Großteil der insgesamt etwa 710 Quadratkilometer großen Region mit seiner reichen Flora und Fauna ist beiderseits der Grenze als Nationalpark geschützt. Im Süden schließt sich nahezu nahtlos das stark vom Vulkanismus geprägte Böhmische Mittelgebirge mit markanten, kegelförmigen Bergen an. Gemeinsam mit der Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz ergibt sich so ein zusammenhängendes Landschaftsschutzgebiet von etwa 1800 Quadratkilometern.

Ein Projekt der Europäischen Union.
Die Tourismusregionen Sächsische Schweiz, Böhmische Schweiz und Böhmisches Mittelgebirge arbeiten im Rahmen des grenzüberschreitenden Projektes „Tourismus mit Weitblick – Turistika s výhledem“ zusammen. Das Projekt wird gefördert mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union.