Historische Aufarbeitung: Broschüre zum Jugendwerkhof Königstein erschienen

Titelbild der Broschüre „Jugendwerkhof Königstein 1949-1955“

Königstein, 19. September 2019 (tpr) – Mit ihrer aktuellen Sonderausstellung erinnert die Festung Königstein an ihre Vergangenheit als Jugendwerkhof. In der Nachkriegszeit sollten auf der Bergfestung Jugendliche zu „sozialistischen Persönlichkeiten“ geformt werden. „Jugendwerkhof Königstein 1949-1955“ ist noch bis 3. November zu sehen. Jetzt hat die Festung im Rahmen ihrer historischen Schriftenreihe eine wissenschaftliche Broschüre zum Thema veröffentlicht.

„Mit unserer Ausstellung gehören wir zu den ersten Einrichtungen, die sich ihrer Vergangenheit als Jugendwerkhof stellen“, sagt Autorin Maria Pretzschner, Museumspädagogin der Festung Königstein gGmbH und Kuratorin der Sonderausstellung. „Die Forschungsarbeit dafür war sehr aufwendig. Über das Leben der Jugendlichen auf dem Königstein war wenig bekannt. Besonders die Gespräche mit Zeitzeugen lieferten uns wertvolle Informationen.“

Warum gab es Jugendwerkhöfe? Warum auf dem Königstein? Diesen Fragen geht die Kuratorin in der Ausstellung und auch in der aktuellen Veröffentlichung nach. Die Schrift bündelt die für die Schau gewonnenen Erkenntnisse und hält sie für die Nachwelt fest. So ermöglicht sie Historikern und geschichtsinteressierten Laien, daran anzuknüpfen.

Auf 24 Seiten widmet sich Pretzschner der deutschen Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg und den Jugendwerkhöfen in der DDR. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Geschehnissen auf dem Königstein. Sie berichtet von den Anfängen der Königsteiner Einrichtung, vom Einsetzen der Kollektiverziehung in den 1950er Jahren und den Hintergründen, die zur Auflösung des Jugendwerkhofs nach noch nicht einmal sechs Jahren geführt haben. Auch die anlässlich der Ausstellung befragten Zeitzeugen kommen zu Wort.

Zu den zahlreichen Abbildungen gehören Fotografien vom Alltag der Insassen, ein Lageplan, erhaltene Dokumente, wie das 1952 verfasste Werkhoflied, das Organigramm der Einrichtung, eine Ausgangskarte für Insassen sowie ein Zeitungsartikel, in dem über die Institution berichtet wurde. „Mit einem Auszug aus dem Gefangenenverzeichnis der Festung Königstein von 1595 bis 1806 gehen wir auch auf die Vorgeschichte der einstigen Wehranlage als Staatsgefängnis ein“, so Pretzschner.

Die Broschüre „Jugendwerkhof Königstein 1949-1955“ ist für drei Euro im Museumsshop und im Informationsbüro der Festung Königstein erhältlich. Sie kann auch online unter www.festung-koenigstein.de/de/museumsshop.html bezogen werden. ■

Bildarchiv zur Sonderausstellung:
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Pressebereich Festung Königstein mit Bildarchiv und Pressemappe:
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Herausgeber:
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Pressekontakt:
Anne Jungowitz
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Über die Festung Königstein:
Die Festung Königstein ist eine der interessantesten Bergfestungen in Europa und gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Sachsen. Eingebettet in die bizarre Felslandschaft des Elbsandsteingebirges thront die einst unbezwingbare Wehranlage 247 Meter über dem Elbtal und weithin sichtbar. Das 9,5 Hektar große Felsplateau ist mit seinem einzigartigen Ensemble aus mehr als 50 imposanten Bauwerken verschiedener Epochen und seiner fast 800-jährigen, in verschiedenen Ausstellungen erzählten Geschichte ein Magnet für jährlich Hunderttausende Besucher aus der ganzen Welt.