Klang in Sandstein: Musiksommer in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz

Die dramatische Landschaft des Elbsandsteingebirges inspirierte Richard Wagner und Dmitri Schostakowitsch zu bekannten Meisterwerken. Heute erinnern hochkarätig besetzte Klassikfestivals und spannende Konzertreihen inmitten der Felsenwelt an die Komponisten.

Richard Wagner Spiele Graupa. Foto: Matthias Creutziger

Richard Wagner Spiele Graupa. Foto: Matthias Creutziger

Pirna, 12. Juni 2019 (tvssw) – Ein Jubiläumsprogramm im ältesten Luftkurort der Nationalparkregion, eine musikalisch-romantische Reise durch den deutschen Wald und Orgelmusik mit Pantomime: Der diesjährige Musiksommer im Elbsandsteingebirge bietet ein abwechslungsreiches Programm. Höhepunkt sind die zehnten Internationalen Schostakowitsch Tage in Gohrisch vom 20. bis 23. Juni. Daneben laden die Richard Wagner Spiele, das Festival Sandstein und Musik sowie der Bad Schandauer Orgel- und Musiksommer zum Kulturgenuss.

Schostakowitsch Tage Gohrisch, 20. bis 23. Juni 2019

Es gibt nur ein einziges Festival weltweit, dass sich dem großen russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch widmet: Es sind die Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch. Im ältesten Luftkurort der Sächsischen Schweiz komponierte der Musiker 1960 sein achtes Streichquartett. 50 Jahre später rief ein Verein in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden das Festival ins Leben. Seitdem kommen jährlich im Sommer Liebhaber des Komponisten und seiner Musik aus aller Welt in den idyllischen von markanten Tafelbergen umgebenen Ort.

Vom 20. bis 23. Juni 2019 finden die Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch bereits zum zehnten Mal und aus Anlass des Jubiläums an vier statt bisher drei Tagen statt. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf den drei großen russischen Komponisten des 20. Jahrhunderts: Schostakowitsch, Prokofjew und Strawinsky. Zu erleben sind Werke wie „Peter und der Wolf“ oder Schostakowitschs Suite für Varieté-Orchester. Auch Jazz-Improvisationen stehen auf dem Programm. Künstler wie Isabel von Karajan, das Quatour Danel und Isang Enders gestalten die Aufführungen. Zu den Konzerten findet eine Stunde vor Beginn eine kostenfreie Einführung mit Musikbeispielen im Saal der Gemeindeverwaltung statt. Nach den Abendkonzerten am 21., 22. und 23. Juni wird es ab 22:30 Uhr in der Bar des Hotels Elbresidenz in Bad Schandau eine „Schostakowitsch-Lounge“ geben, zu der die Künstler des Tages im Gespräch mit dem Musikjournalisten und Träger des Bayerischen Fernsehpreises Axel Brüggemann zu erleben sind. Das Festival wird mit einem Sonderkonzert der Sächsischen Staatskapelle in Dresden am 19. Juni eröffnet.

10. Internationale Schostakowitsch Tage Gohrisch
20. bis 23. Juni 2019
www.schostakowitsch-tage.de

Richard Wagner Spiele Graupa, 21. bis 22. Juni 2019

Auch Richard Wagner bekommt mit den Richard Wagner Spielen in Graupa jedes Jahr ein musikalisches Denkmal im Elbsandsteingebirge gesetzt. 1846 machte Wagner in dem malerischen Ort in der Sächsischen Schweiz Urlaub, erholte sich von der Arbeit als Hofkapellmeister in Dresden. Inspiriert von der Landschaft, brachte er hier erste musikalische Skizzen für die Oper Lohengrin zu Papier.

Die Richard-Wagner-Stätten in Graupa nehmen Besucher am 21. Juni mit auf eine musikalisch-romantische Reise durch den deutschen Wald. 15 Cellisten von Cellissimo unter der Leitung des Dirigenten Cornelius Volke (Semperoper) lassen bekannte und unbekannte Melodien zum Thema erklingen. Am 22. Juni treffen Wagner, Beethoven und Goethe aufeinander. Zu hören sind Wagners E-Dur-Sinfonie-Fragment und seine Faust-Ouvertüre, umrahmt von Auszügen aus seiner Novelle „Eine Pilgerfahrt zu Beethoven“. Im zweiten Teil bringt das Ensemble Beethovens Schauspielmusik zu Goethes „Egmont“ zur Aufführung.

Für die Jüngsten organisieren die Richard-Wagner-Stätten die Veranstaltung „Wagner für Kinder“. Am 15. September ist das Musikdrama „Tristan und Isolde“ in der Kinderfassung zu erleben.

Richard Wagner Spiele Graupa
21. bis 22. Juni 2019
www.wagnerstaetten.de

Festival Sandstein und Musik

Das Urgestein unter den Musikfestivals in der Sächsischen Schweiz ist „Sandstein und Musik“. Startrompeter Ludwig Güttler und seine Mitstreiter veranstalteten 1993 die erste Ausgabe. Seitdem kommen Jahr für Jahr Menschen aus der Umgebung, aus Dresden und von weit her, um ein facettenreiches Konzertprogramm in Schlössern, Kirchen, Burgen und manchmal auch im Steinbruch zu hören.

„Schätze unserer Heimat“ ist das Motto des aktuellen Jahrgangs. Die Kompositionen stammen zu einem großen Teil aus Sachsen, Mitteldeutschland oder Mitteleuropa. Das Spektrum reicht dabei vom barocken Orgelwerk bis zum Jazz. So gestalten das Berliner Pantomimen-Duo Compagnie Bodecker & Neander und der Freiberger Domorganist Albrecht Koch am 29. Juni ein Orgelkonzert mit Pantomime. Das junge, international ausgezeichnete Aris Quartett aus Berlin gibt am 30. Juni in der Evangelischen Kirche in Struppen sein Debüt bei „Sandstein und Musik“ und wendet den Blick dabei auf das benachbarte Tschechien. Die Dresdner Salon-Damen entführen am 7. September in „Ich bin von Kopf bis Fuß...“ in die Goldenen Zwanziger Jahre. Der Pianist Peter Rösel gestaltet am 8. September einen Bach-Schumann-Abend.

27. Festival Sandstein und Musik
bis 8. Dezember 2019
www.sandstein-musik.de  

Internationaler Bad Schandauer Orgel- und Musiksommer

Nur wenig jünger als „Sandstein und Musik“ ist der Bad Schandauer Orgel- und Musiksommer. 1995 organisierte die Kantorenfamilie erstmals eine Konzertreihe in der mehr als 300 Jahre alten St. Johanniskirche im ältesten Kurort der Sächsischen Schweiz. Ursprünglich ausschließlich der Orgelmusik gewidmet, wurde das Spektrum von Jahr zu Jahr breiter. Zur sakralen kamen Kammer- und Chormusik, sinfonische Konzerte und Musikprojekte.

Bis zum 27. September finden 17 Konzerte, freitagabends, in der Johanniskirche in Bad Schandau und in der Barockkirche Reinhardtsdorf statt. So spielt das „beau son ensemble“ aus Dresden am 28. Juni auf historischen Instrumenten wie dem Barockbass und der Barockvioline. „Die Thronfolgerinnen“ aus Zürich stimmen am 9. August A-Capella-Gesang mit Werken aus 400 Jahren Musikgeschichte an. Und am 30. August ist das Shinagawa String Orchestra aus Japan mit Werken von Bach, Dvořák sowie japanischen Volksweisen zu hören.

24. Internationaler Bad Schandauer Orgel- und Musiksommer
bis 27. September 2019
www.schandau.hiller-musik.de

Bildarchiv für die Sächsisch-Böhmische Schweiz:
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Über den Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V.:
Der Tourismusverband Sächsische Schweiz ist ein seit 1991 eingetragener Verein mit Sitz in Pirna/Sachsen. Kernaufgaben sind die Vertretung touristischer Interessen im ehemaligen Landkreis Sächsische Schweiz sowie die überregionale und internationale Vermarktung der Destination Sächsische Schweiz. Aktuell zählt die Organisation etwa 400 Mitglieder und kooperiert mit mehr als 600 Unternehmen, Institutionen, Verbänden und Privatpersonen.

Über die Tourismusregion Elbsandsteingebirge/Sächsisch-Böhmische Schweiz:
Das Elbsandsteingebirge – bestehend aus Sächsischer und Böhmischer Schweiz – ist eine der spektakulärsten Naturlandschaften Europas. Die grenzüberschreitende Region befindet sich im äußersten Südosten Deutschlands sowie dem Norden Tschechiens und ist nur wenige Kilometer von der sächsischen Landeshauptstadt Dresden entfernt. Die Landschaft fasziniert durch ihren Formenreichtum – mit Tafelbergen, Hochflächen, Felsenriffen, Felsnadeln, Schluchten, Wäldern sowie dem Elbtal. Ein Großteil der insgesamt etwa 710 Quadratkilometer großen Region mit seiner reichen Flora und Fauna ist beiderseits der Grenze als Nationalpark geschützt. Im Süden schließt sich das stark vom Vulkanismus geprägte Böhmische Mittelgebirge mit markanten, kegelförmigen Bergen an. Gemeinsam mit der Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz ergibt sich so ein zusammenhängendes Landschaftsschutzgebiet von etwa 1800 Quadratkilometern.

Ein Projekt der Europäischen Union
Die Tourismusregionen Sächsische Schweiz, Böhmische Schweiz und Böhmisches Mittelgebirge arbeiten im Rahmen des grenzüberschreitenden Projektes „Tourismus mit Weitblick – Turistika s výhledem“ zusammen. Es wird mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union gefördert.